2.8.4.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf für ein Chinesisches Haus, Grund- und Aufriß
2.8.4.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf für ein Chinesisches Haus, Grund- und Aufriß
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Inventar Nr.:
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GS 12497 |
Bezeichnung:
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Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf für ein Chinesisches Haus, Grund- und Aufriß |
Künstler:
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unbekannt
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Datierung:
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um 1783 |
Geogr. Bezug:
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Kassel-Wilhelmshöhe |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, grau, blau, rosa und ocker laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"C&IHONIG" |
Maße:
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25,6 x 24,7 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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- |
Beschriftungen:
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oben rechts: "19" (Farbstift in Blau)
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Katalogtext:
Dieses Blatt gehört zu einer Folge von vier gleichartig mit einer einfachen Linie gerahmten Architekturzeichnungen (jeweils Grund- und Aufriß, vgl. GS 12495, GS 12496, GS 12812), die - der späteren einheitlichen Numerierung zufolge - zusammen mit den anderen in der Graphischen Sammlung befindlichen Blättern zum Mulang aufbewahrt wurden. Das kleine Gebäude mit markant hellblau gefärbtem Fachwerk auf einem niedrigen Sockel, dessen Gefache mit grauen Steinen ausgefüllt sind, erhält durch den konkav ausschwingenden Mittelgiebel sowie die wellig konturierten Traufen des einfachen Satteldachs den für das chinesische Dorf angestrebten exotischen Charakter. Das große zentrale Rundbogenportal, gerahmt von zwei seitlichen Türöffnungen mit darüber angebrachten Lüftungsgittern, läßt vermuten, daß es sich um eine Scheune oder einen Stall handelt.
Der Grundriß in der unteren Blatthälfte zeigt, daß in dem genau halb so tiefen wie breiten Gebäude außer den Türen keine Wandöffnungen geplant waren und daß hinter der linken Tür eine separierte Kammer lag. Vergleichbare Wirtschaftsgebäude sind auch in der Darstellung auf dem Porzellantablett von 1785 (Katalog Kassel 1993, Taf. 1) zu erkennen, wo ebenfalls die ungewöhnliche pastellfarbige Fassung der Rahmenarchitektur auffällt. Möglicherweise handelt es sich um Entwürfe für den in den Akten erwähnten "chinesischen Schafstall", der 1783 erbaut wurde (Holtmeyer 1913, S. 292).
Dünne Graphiteinzeichnungen, die zudem Nadelspuren aufweisen, markieren Grund- und Aufriß des zugehörigen Entwurfs für einen Stall GS 12496, der auf die ausgeführte Zeichnung projiziert wurde.
Stand: September 2004 [UH]
Literatur:
Steinhauer 2003, Abb. S. 13
Letzte Aktualisierung: 22.06.2016
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