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6.2.1.1 - Athen, Akropolis, Lageplan nach J. Stuart und N. Revett



6.2.1.1 - Athen, Akropolis, Lageplan nach J. Stuart und N. Revett


Inventar Nr.: L GS 12527
Bezeichnung: Athen, Akropolis, Lageplan nach J. Stuart und N. Revett
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1792 - 1869), Zeichner/-in
Datierung: um 1820
Geogr. Bezug: Athen
Technik: Feder in Schwarz, rot laviert
Träger: Transparentpapier
Wasserzeichen: -
Maße: 33 x 45,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "Areopage" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 490." (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
Die Zeichnung entstand nach einem Stich aus dem bekannten Werk von James Stuart und Nicholas Revett "The Antiquities of Athen" (Stuart/Revett 1762-1816, Bd. II, S. V). Sie zeigt die Grundrisse der antiken Bauten auf der Akropolis in Gestalt des zentralen Parthenon-Tempels, des nördlich liegenden Erechtheions und der Propyläen im Westen sowie des am Südabhang befindlichen Odeions des Herodes Atticus (als Theater des Bacchus bezeichnet) und der langen Säulenhalle des Eumenes im Jahr der Aufnahme 1753. Dabei zeichnet die rote Lineatur die vorhandene Bausubstanz nach, während in schwarzer Feder eine rekonstruierende Ergänzung vorgenommen ist.
Wie bei vielen Abbildungen in dem Werk von Stuart/Revett liegt auch bei diesem Lageplan keine Befunddokumentation vor, sondern es wurde eine idealisierte Situation wiedergegeben. Noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren auf dem Stadtberg die baulichen Reste verschiedener Jahrhunderte vorhanden. So zeigten Parthenon und Erechtheion Spuren ihrer Verwendung als Kirchen und später als Moschee. Die sich wandelnden Funktionen der Akropolis als Festung und Schloß waren angesichts hoher Mauern, Zinnen und Türme ersichtlich. Zwischen den antiken Zeugnissen standen spätmittelalterliche und türkische Wohnhäuser (Schneider/Höcker 1990, S. 10). Der Lageplan konzentriert sich jedoch auf die klassischen Baureste und nimmt somit eine künftige Entwicklung vorweg, im Rahmen derer durch das Entfernen aller neuzeitlichen Bauanteile eine künstliche, vermeintlich originalgetreue Ruinenlandschaft geschaffen wurde.
Als Zeichner des aus dem Nachlaß Wolff stammenden Blattes kann Johann Heinrich Wolff angenommen werden, der sich nachweislich mit dem Werk von Stuart/Revett auseinandersetzte (Wolff 1899, S. 245f.).
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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