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3.73.1.1 - Leun, ev. Pfarrkirche, Bauaunahme des Turmes, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt



3.73.1.1 - Leun, ev. Pfarrkirche, Bauaunahme des Turmes, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 14776
Bezeichnung: Leun, ev. Pfarrkirche, Bauaunahme des Turmes, Ansicht, Grundrisse, Aufriß und Schnitt
Künstler: Friedrich Stolberg (1892 - 1975), Zeichner/-in
Datierung: 1920
Geogr. Bezug: Leun
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 67,8 x 45,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "m", "1:50"
Beschriftungen: oben mittig: "· - Turm der Kirche zu Leun ·" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "V" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "aufgenommen 1920 / F. Stolberg" (Feder in Schwarz)
verso: "Nr. 37" (Graphit)
verso: "KONSTRUKTION NACH 1500 RENAISSANCE / BEI NOCH GOTISCHER FORM. ABER BEREITS / KONSTRUKTIVE AUFLÖSUNG IN GESCHOSSE" (Graphit)


Katalogtext:
Der gotische Westturm von ursprünglich wehrhaftem Charakter wurde Ende des 16. Jahrhunderts umgestaltet (Dehio Hessen 1982, S. 543). Dabei erhielt er ein weiteres massives Turmgeschoß mit rundbogigen Schallfenstern und einen hohen Spitzhelm. Stolberg vermerkt: "Der stattliche Helm zählt zwar der Gestalt nach noch zu den Werken der Gotik, bildet jedoch in Bezug auf sein inneres Gefüge bereits ein Uebergangsglied zum Stockwerkshelm, der 'Welschen Haube', der Folgezeiten" (Stolberg 1931, S. 15).
Der achtseitige Pyramidenhelm über einem flachen quadratischen Zeltdach ist in Stolbergs illustrierender Darstellung (Blatt "V"; Stolberg 1931, Abb. 11) mit perspektivischer Ansicht, Aufriß, Grundrissen und Schnitt detailliert wiedergegeben. Stolberg hebt in seinem Text die neuartige innere Konstruktion des Helmes hervor: "An Stelle der den ganzen Helmraum durchfahrenden Konstruktionen (Schwerter, Einbauten usw.) treten im unteren Drittel übereinander angeordnete liegende Stühle, bestehend aus Stuhlsäulen, Pfetten und Kehl- Stern-Gebälken, den Helm in regelrechte Geschosse aufteilend! Erst in den oberen Geschossen wird auf die ältere Zimmerweise wieder zurückgegriffen und die Versteifung durch einen äußerst sauber gearbeiteten Kaiserstiel mit anfallenden langen Streben und angezapften Kehlgebälken hergestellt" (Stolberg 1931, S. 15).
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
Stolberg 1931, Abb. 11


Letzte Aktualisierung: 11.06.2021



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