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9.9.14.1 - Beschlagwerk-Volutengiebel, Aufriß (Nachzeichnung (?))



9.9.14.1 - Beschlagwerk-Volutengiebel, Aufriß (Nachzeichnung (?))


Inventar Nr.: GS 12898
Bezeichnung: Beschlagwerk-Volutengiebel, Aufriß (Nachzeichnung (?))
Künstler: Georg Eberhard Rumpf (1628 - 1702), Zeichner/-in
Datierung: 24.04.1645
Geogr. Bezug: Niederlande (?)
Technik: Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 33,7 x 28,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: in der Mitte der Zeichnung: "Georgius Eberhardus Rumphius / Anno 1645 24 Aprilis." (Feder)


Katalogtext:
Die Zeichnung zeigt einen vierstufigen, reich dekorierten Beschlagwerk-Volutengiebel. Die unterste Stufe enthält zwei Doppelfenster, die von dorischen Säulen gerahmt werden. Die nächste Stufe zeigt zwei einfache Fenster mit ionischen Säulen, darüber folgt ein Oculus zwischen Beschlagwerk und den Abschluß bildet eine Muschel mit Obelisk. Die Podeste der Volutenrahmen sind entsprechend dieser Ordnung beidseitig geschmückt mit Obelisken in der untersten Stufe, darüber folgen einfache Balustervasen und abschließend auffällige Balustervasen mit Behang. Auf der oberen Fensterbrüstung ist das Blatt signiert "Georgius Eberhardus Rumphius / Anno 1645 24 Aprilis".
Aufbau und Gliederung des Giebels lassen den Schluß zu, daß es sich hier um die Nachzeichnung eines Giebels aus einem der damals verbreiteten Architekturtraktate handelt. Der Zeichner des Blattes, Georg Eberhard Rumpf (1627/28-1702), ist als Zeichner bisher nicht bekannt. Sein Vater war allerdings der gräflich-hanauische Baumeister Augustus Rumpf, der 1644-1648 in Diensten der Stadt stand. Georg Eberhard war zunächst als Kaufmann tätig und ging 1652 für die Niederländisch-Ostindische Kompanie nach Ambon (Molukken), wo er naturwissenschaftliche Forschungen betrieb, durch deren Publikation er berühmt wurde (Quelle: DBE, Bd. 8, 1998, S. 464). Es handelt sich also bei dieser Zeichnung wohl um eine Studie aus der Jugendzeit auf den Spuren des Vaters.
Da Daniel Wolff von Dopff, aus dessen Nachlaß vermutlich das Blatt aus dem ehemaligen Klebeband Codex Fol. A 37 stammt, 1650 hier geboren wurde, kann man annehmen, daß er den Zeichner bzw. dessen Familie persönlich kannte. Der ungefähr gleichaltrige Paul August Rumpf, der Sohn von Georg Eberhard, war als Zeichner und Maler tätig.
Stand: April 2005 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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