1.46.1.1 - Kassel, Heeresbäckerei und Kornmagazin, Bauaufnahme, Lageplan, Aufriß und Schnitt



1.46.1.1 - Kassel, Heeresbäckerei und Kornmagazin, Bauaufnahme, Lageplan, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: GS 14533
Bezeichnung: Kassel, Heeresbäckerei und Kornmagazin, Bauaufnahme, Lageplan, Aufriß und Schnitt
Künstler: Friedrich Wilhelm Selig (1749 - 1816), Zeichner/-in
Datierung: um 1810
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, schwarz, grau, grün, rotbraun und hellblau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 32 x 43,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "pieds de Cassel"
Beschriftungen: oben links: "PLAN & ELEVATION de la MANUTENTION. / et du MAGASIN à GRAINS. / Neu erbauet, auf dem ehemaligen Kriegs Zimmerplatz vor dem / Carlshaver Thor." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Errichtet (?) i. d. westph. Kriegszeit 1806-13" (Graphit)
in der Darstellung: Benennung der Gebäude und der Örtlichkeiten (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das Blatt aus der Serie der Bauafnahmen von Militärgebäuden durch Friedrich Wilhelm Selig (s. GS 14523) zeigt das Gelände nördlich des Zeughauses. In der Zeit des Königreichs Westphalen wurde es vom Militär beansprucht und bis zum Karlshafener Tor erweitert. Dort entstand auf dem Gelände des bisherigen Kriegszimmerplatzes (vgl. den Stadtplan von 1781 von Gotthilf Wilhelm Weise nach Friedrich Wilhelm Selig) die neue Heeresbäckerei mit angeschlossenem Kornlager, nachdem der zunächst hier erwogene Bau der städtischen Kaserne an anderer Stelle erfolgte (Eisentraut 1916, S. 80). Die alte Bäckerei, deren neben der Klosterkaserne gelegener Standort im Lageplan GS 14524 noch vermerkt ist, wurde abgebrochen.
In der Darstellung, welche die übliche Sorgfalt und Detailtreue aufweist, ist der Lageplan mit dem Grundriß, dem Aufriß und einem Schnitt des neuen Gebäudes kombiniert. Dieses lag außerhalb der unter Landgraf Friedrich II. erbauten Stadtmauer auf einem Grundstück, dessen Zuschnitt noch durch die vorher hier befindlichen Festungsanlagen bestimmt war. Die eingeschossige Dreiflügelanlage ist in einfacher Fachwerkkonstruktion errichtet. An deren Nordseite sind vier große Backöfen angebaut; einer davon ist im Gebäudeschnitt A-B zu sehen. Der linke Flügel enthält Unterkünfte, das Büro und das Brotmagazin, der rechte das Mehllager und eine Remise. Die beiden letztgenannten Räume sind mit dem direkt anschließenden Kornlager unter einem hohen Mansarddach zusammengefaßt. Unter dem Lagerraum befindet sich das Holzmagazin, dessen Öffnungen zur besseren Durchlüftung mit senkrechten Stäben versehen sind.
Das Gebäude wurde bei der Errichtung des Garnisonslazaretts Ende der 1820er Jahre beseitigt.
Stand: September 2004 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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