1.67.2.19 - Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zum Glockenhaus, Aufriß und Schnitt



1.67.2.19 - Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zum Glockenhaus, Aufriß und Schnitt


Inventar Nr.: L GS 14661
Bezeichnung: Kassel, Martinskirche, Ausführungsentwurf zum Glockenhaus, Aufriß und Schnitt
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1888
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz und Rot, graublau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 109,1 x 72,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "m"
Beschriftungen: oben links: "BLATT IV." (Graphit)
unten mittig: "AUFBAU DER THÜRME DER / ST. MARTINS-KIRCHE ZU CASSEL. / DETAILS ZU DEN MAURER- UND STEINMETZ- ARBEITEN / DES GLOCKENHAUSES. (1/20 DER NAT. GRÖSSE)" (Feder in Schwarz)
links: "DURCHSCHNITT DURCH DAS / GLOCKENHAUS" (Feder in Schwarz)
unten links: "ANSICHT EINES FENSTERS / UND EINER THÜR, SIEHE W. BLATT I." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "DURCHSCHNITT WV. / SIEHE BLATT I." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "CASSEL 1888 / H. SCHNEIDER." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "v. A. Seyfarth copirt. / H." (Graphit)


Katalogtext:
Der zur Ausführungsplanung gehörige Entwurf präsentiert einen Schnitt durch den neogotischen Turmaufsatz, soweit er in Werkstein auszuführen war, unter Weglassung der unteren Turmgalerie sowie einen Schnitt und eine Ansicht derjenigen Schmalseite des unregelmäßigen Achtecks des Aufsatzes, die den Austritt auf die untere Galerie aufnimmt.
Die großen, maßwerkgefüllten Schallöffnungen sind zweibahnig aufgebaut und bestehen aus einer unteren, mit Kleeblattbögen und einer oberen, mit Kleeblattbögen und Fischblasen unter einem Spitzbogen abgeschlossenen Zone. In die Maßwerkstruktur sind hölzerne Schallbretter eingehängt, wie sie für die am linken Rand geschnittene Schallöffnung eingezeichnet sind. Der Schnitt durch die gegenüberliegende Schallöffnung weist solche Lamellen nicht auf und läßt auch zur Struktur der Maßwerke nur wenig erkennen, da er durch die Achse der Mittelstrebe geführt ist. Auch die schmalen Lanzettfenster in den Schmalseiten des Achtecks, die sich unter den Baldachinen der Nebentürmchen öffnen, sollten Schallbretter erhalten, wie Ansicht und Schnitt am linken bzw. rechten Blattrand verdeutlichen.
Im Inneren des Glockengeschosses kragen die Wände oberhalb der Bogenansätze der Schallöffnungen nach innen vor und verstärken die Auflagefläche der nach innen zurückspringenden Fluchten des Obergeschosses des Turmaufsatzes. Dieses sitzt auf dem Glockenhaus auf, dessen Wände sowohl die Wände des Obergeschosses als auch den Laufgang der oberen Turmgalerie aufnehmen müssen. Eingezeichnet sind zwei vorspringende Baldachine der Nebentürmchen, die Emporenbrüstung im Schnitt sowie die Ansicht der Innenseite eines der Giebel unter dem Turmhelm und zwei Schnitte durch dessen Nachbargiebel. In der Mittelachse der Giebel befindet sich eine ungegliederte, rundbogige Öffnung zur Galerie oder eine entsprechende Blendnische, überfangen von einem einfachen zweibahnigen Maßwerk unter einem Spitzbogen.
Angaben zur Wasserführung sind dem Blatt nicht zu entnehmen, obwohl auch zwei Wasserspeier unter der oberen Galerie dargestellt sind. Zahlreiche Maßangaben zeigen die Höhe einzelner Bauabschnitte und die Höhe der Werksteinschichten an.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 06.12.2017



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