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5.7.3.1 - Paris, École de Chirurgie, Portikus des anatomischen Theaters nach M.-J. Peyre, Aufriß



5.7.3.1 - Paris, École de Chirurgie, Portikus des anatomischen Theaters nach M.-J. Peyre, Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15210
Bezeichnung: Paris, École de Chirurgie, Portikus des anatomischen Theaters nach M.-J. Peyre, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: um 1795
Geogr. Bezug: Frankreich
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau und rot laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J HONIG & ZOONEN"
Maße: 35,9 x 23,6 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Toises"
Beschriftungen: unten mittig: "Porche de L'amphithèatre des écoles de Chirurgie" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 325" (Feder in Rot)
unten rechts: "JHWolff / architecte" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Die "École de Chirurgie" in Paris wurde 1768-1774 von dem Blondel-Schüler und Romstipendiaten Jacques Gondoin errichtet. Bereits 1780 erschien eine illustrierte Beschreibung des wegen seiner Anlehnung an die klassische Antike vielgerühmten Bauwerks, das die wachsende Bedeutung der sich von den anderen medizinischen Wissenschaften separierenden Chirurgie illustriert (Braham 1980, S.137-145).
Bei dem "Porche de L'amphithèatre des écoles de Chirurgie" handelt es sich um den Eingang zu dem in der Anlage enthaltenen anatomischen Theater mit 1.200 Sitzplätzen. Er ist geprägt durch die sechs monumentalen, freistehenden korinthischen Säulen, die das Gebälk und den Dreiecksgiebel mit den allegorischen Figuren tragen. In den Interkolumnien erkennt man in der oberen Zone über dem Eingang Medaillons mit Porträts von berühmten französischen Chirurgen.
Johann Henrich Wolff hat Aufriß und Grundriß des Portikus ohne erkennbare Abweichung möglicherweise ebenso wie die Zeichnung der unteren Säulenkolonnade von St. Sulpice (Marb. Dep. 85) nach der Darstellung in der zweiten Ausgabe von Peyres "Oeuvres d'architecture", (Peyre 1795, Suppl.; vgl. Szambien 1984, Abb. 24) wiedergegeben, wo sie im Zusammenhang der "Paralléle des temples des anciens avec les églises modernes" abgebildet ist. Deshalb kann dieses Blatt gleichermaßen in die späten Jahre Johann Henrich Wolffs um 1795 datiert werden, als er sich nach dem Rückzug aus dem Arbeitsleben selbständig weiterbildete.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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