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12.2.9.5 - Entwurf für einen Brunnen, Grund- und Aufriß



12.2.9.5 - Entwurf für einen Brunnen, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: L GS 15222
Bezeichnung: Entwurf für einen Brunnen, Grund- und Aufriß
Künstler: Louis-Théodore Liman (1789 - 1820), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: 1812 (?)
Geogr. Bezug: Frankreich
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, grau, braun, blau und rot laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: steigender Löwe mit Pfeilbündel und Schwert
Maße: 44,2 x 32,3 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "23" (Kreide in Schwarz)
oben rechts: "Bl. 268" (Feder in Rot)
verso: "No 21" (Feder in Schwarz)
verso oben: "21" (Feder in Braun)
verso: "DuFourny" (Feder in Schwarz)
verso unten: "21" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Der runde Brunnen auf dem rückseitig von Dufourny abgezeichneten und mit einer Numerierung versehenen Blatt baut sich auf aus mehreren abgestuften Wasserbecken mit Überlauf und wird dekoriert von den Statuen eines "Apollon Musagetes" (oben) mit Tänzerinnen (mittig) und Musen (unten).
Die Grunddisposition erinnert an Durands Entwurf für einen öffentlichen Brunnen aus der Zeit der Französischen Revolution (Szambien 1984, Abb. 87). Dieser besteht aus zwei konzentrischen Brunnenbecken um einen zentralem statuenbekrönten Mittelpfeiler. Demgegenüber ist in dem vorliegenden Entwurf der Pfeiler in der Mitte der Brunnenbecken mehrfach abgestuft und im oberen Bereich zu einer kunstvollen Brunnenschale auf geschwungenem Sockel abgewandelt, die von der Statue des lyraspielenden Apollon bekrönt wird. Die regelmäßig am Rand der Brunnenbecken aufgereihten jeweils neun Figuren der Musen und Tänzerinnen sind wenig detailliert ausgeführt und scheinen in ihren Proportionen überlang.
Die Art der Darstellung und die Numerierung sowie der Schriftzug Dufournys auf der Rückseite weisen darauf hin, daß es sich um einen Wettbewerbsentwurf an der "École d'Architecture", möglicherweise von dem auf sechs anderen Blättern aus dem Nachlaß Wolff genannten Louis-Théodore Liman handelt. Zudem weist der Entwurf Übereinstimmungen mit einer Zeichnung für den "Prix d'emulation" auf, die 1812 von Joseph Hébert zum Thema "Fontaine au Louvre" (Collection de l'École nationale supérieure de Beaux-Arts, Paris, Esq 67; frdl. Mitteilung von Annie Jacques) angefertigt wurde, so daß man vermuten kann, daß auch dieses Blatt zu den damals eingereichten Schülerentwürfen gehörte.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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