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11.1.2.1 - Palais, Entwurf (?) zur Beletage, Grundriß



11.1.2.1 - Palais, Entwurf (?) zur Beletage, Grundriß


Inventar Nr.: L GS 15274
Bezeichnung: Palais, Entwurf (?) zur Beletage, Grundriß
Künstler: George Theodor Ernst Wolff (1768 - 1812), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: um 1785
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "IV"
Maße: 21,8 x 42,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "fuß"
Beschriftungen: oben rechts: "Bl. 187" (Feder in Rot)
oben links: "Wolff" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Diese nur mit dem Nachnamen “Wolff” signierte Zeichnung aus dem Nachlaß der Architektenfamilie Wolff gibt den Grundriß der Beletage eines schmalen, langgestreckten Palais wieder, wie er im 18. Jahrhundert für ein Land- oder Lustschloß charakteristisch war. In der Graphischen Sammlung befinden sich zwei weitere Blätter (L GS 13809: Aufriß u. L GS 13810: Grundriß Erdgeschoß), die als zu diesem Blatt zugehörig identifiziert werden konnten.
Ein sechssäuliger Portikus steht im Zentrum der regelmäßig durchfensterten Eingangsfront. Der direkt anschließende große Saal liegt in der Enfilade, die die öffentlichen Räume an der Vorderseite bis zu den Vorzimmern der Schlafräume in den beiden Eckrisaliten erschließt, denen jeweils Kabinette, Toiletten und Dienstbotenstiegen an der Rückseite zugeordnet sind. Das große, zweiarmige Treppenhaus in der Breite des großen Saals liegt im Zentrum der rückseitigen Raumfolge - dort, wo man gemeinhin einen Gartensaal vermuten würde. Zwei weitere kleine Treppenläufe im Bereich der die Schlafräume begleitenden Kabinette ermöglichen den schnellen Zugang des Personals zu den darunterliegenden Wirtschaftsräumen im Erdgeschoß (vgl. L GS 13810). Diese sehr spezifische Raumfolge läßt vermuten, daß der Entwurf für ein konkretes Projekt konzipiert wurde, dessen Identifizierung allerdings aufgrund fehlender Hinweise bis jetzt nicht möglich war.
Radierspuren neben dem Maßstab und vor der Signatur lassen darauf schließen, daß das Blatt später noch einmal überarbeitet wurde. Die Signatur, die sich auf den Namen “Wolff “ beschränkt, zeigt weitgehende Übereinstimmung mit dem auf dem Blatt Marb. Dep. 74 verwendeten Schriftzug. Das Blatt dürfte deshalb ebenfalls dem bisher unbekannten George Theodor Ernst Wolff zuzuschreiben sein, der 1781-1787 an der Kasseler Akademie Baukunst studierte. Möglicherweise handelt es sich um eine Aufgabe aus diesem Unterricht.
Stand: September 2004 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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