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12.15.17.5 - Antikisierende Deckenverzierung nach N. Ponce



12.15.17.5 - Antikisierende Deckenverzierung nach N. Ponce


Inventar Nr.: L GS 15348
Bezeichnung: Antikisierende Deckenverzierung nach N. Ponce
Künstler: Johann Conrad Wolff (1766 - 1815), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: 1789 (nach)
Geogr. Bezug:
Technik: Feder in Schwarz
Träger: Transparentpapier
Wasserzeichen: -
Maße: 33,5 x 50,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "Bl. 156." (Feder in Rot)


Katalogtext:
Ausschnitthaft wird in der oberen Blatthälfte eine Rekonstruktion der römischen Stuckdecke im Nymphaeum der Villa Hadriana vorgestellt, die als "Römische Stuckornamente in der Villa Hadriana in Tivoli" erstmals von Piranesi publiziert wurde (Piranesi 1778, Taf. 21). Die vorliegende Darstellung, bei der eine rechteckig gerahmte zentrale Rosette von mehreren ornamentierten Rahmenbändern umschlossen wird, geht auf das Arabeskenwerk von Nicolas Ponce (Ponce 1789, Taf. 8) zurück. Ponce entfernt sich insofern von dem Bestand, als er durch Verdoppelung der Rahmen die Zeichnung in ein quadratisches Format erweitert. Auch die tanzenden Faune in den Ecken, von denen drei aus Platzgründen unsystematisch in die Darstellung eingestellt wurden, sind freie Ergänzungen von Ponce (Joyce 1989, S. 189f.).
In der unteren Blatthälfte findet sich nach dem fünften Kupferstich von Ponce eine der am meisten behandelten und reproduzierten Abbildungen mit antikisierenden Ornamenten (Joyce 1989, S. 189). Im Zentrum einer gekurvten Raute ist ein Himmelsglobus eingezeichnet, der von vier Putti getragen wird. Dieses Binnenfeld umgibt eine weitere kurvierte Rahmenform, bei der die Zwickel mit reicher Ornamentik ausgefüllt sind. Zu den äußeren Feldecken hin befinden sich vier Hermenpaare und in der Mitte jeder Längsseite ist eine Figur der Juno, des Mars, des Jupiter und der Venus mit Cupido auf einer kleinen Plattform plaziert. Dazwischen sind verschiedene Felder angeordnet, die mit Grotesken gefüllt sind, auf denen sich wiederum Girlanden und Bänder haltende Frauen und Schwäne befinden. Viele der Details stammen aus den Vatikan-Loggien. So findet sich das Motiv des von Putti getragenen Himmelsglobus am Pilaster III und XI und die zentrale Darstellung einer gerahmten kurvierten Raute am Gewölbe IV (Joyce 1989, S. 195 u. Joyce 1990, S. 364).
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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