11.11.1.1 - Entwurf (?) zu einer Kamineinfassung, perspektivische Ansicht



11.11.1.1 - Entwurf (?) zu einer Kamineinfassung, perspektivische Ansicht


Inventar Nr.: L GS 15367
Bezeichnung: Entwurf (?) zu einer Kamineinfassung, perspektivische Ansicht
Künstler: Carl Heinrich Arnold (1793 - 1874), Zeichner/-in, fraglich
Datierung: um 1850
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, braun laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 39,2 x 17,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben rechts: "Arnold" (Graphit)
oben rechts: "Bl. 44." (Feder in Rot)
unten rechts: "26. 56." (Feder in Braun)


Katalogtext:
Die in Graphit angelegte, braun lavierte Zeichnung zeigt den Entwurf für die linke Seite eines Kamins mit dekorativem Aufsatz. Neben und unterhalb des Aufrisses finden sich eine Detailstudie sowie zwei Gesimsuntersichten.
Die Kaminöffnung, die hier durch ein brennendes Feuer veranschaulicht wird, wird linksseitig von einer Seitenwange eingefaßt, die sich aus einer aufgesockelten Miniatursäule mit auflagerndem Modillon zusammengesetzt. Auf der bereits zum Aufsatz gehörigen Sturzplatte lagert eine Löwenfigur, die eine auf Zehenspitzen stehende Frauenfigur trägt. Diese bildet die obere Eckdekoration der Kamineinfassung. Auf der Mitte der Sturzplatte ist ein Wappenschild plaziert, das auf der linken sichtbaren Seite von einer Viktorie (?) gehalten wird. Darüber ist das rechteckige, reich umrahmte Mittelfeld angeordnet, das offensichtlich für einen Spiegel oder ein Bild vorgesehen war.
Das dekorative und figürliche Beiwerk läßt auf ein repräsentatives Wohnhaus schließen, in dem sich der Kamin befand oder für das er geplant war. Die überladene, manierierte Ausführung der Ornamentik spricht für eine Datierung des innenarchitektonischen Objekts um die Mitte des 19. Jahrhunderts. In diesem Zeitraum kann auch die Entstehung der Zeichnung angesetzt werden. Der Anlaß und die Funktion sind nicht geklärt. Bei der Zuweisung "Arnold“ am rechten oberen Rand könnte es sich um einen nachträglichen Vermerk handeln. Carl Heinrich Arnold sind in der Sammlung zwei weitere Blätter zugeschrieben: ein Leuchterentwurf, ebenfalls aus dem Nachlaß Wolff stammend (L GS 15999) sowie eine zum Marburger Depositum gehörende Zeichnung des Amt- und Amtsgefängnis-Lokals in Hofgeismar (Marb. Dep. II, 334).
Die Rückseite zeigt einen Teil einer ornamentierten Rahmung unbekannter Bestimmung.
Stand: September 2004, überarbeitet August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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