2.8.11.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf zur großen Scheuer, Aufriß



2.8.11.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf zur großen Scheuer, Aufriß


Inventar Nr.: GS 5838
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Mulang, Entwurf zur großen Scheuer, Aufriß
Künstler: Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Architekt/-in
Datierung: um 1796
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Grau, grau laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: keine Angabe
Maße: 32 x 40 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die grau lavierte Federzeichung gilt dem Entwurf für die Längsfront der großen Scheune im Chinesischen Dorf Mulang. Der eineinhalbgeschossige Bau ist mit einem Walmdach gedeckt. Ein Gurtgesims trennt das Parterre von dem darüberliegenden Mezzaningeschoß. Die beiden Ecken der dreiachsigen Fassade sowie der mit einem Dreiecksgiebel bekrönte Mittelrisalit sind durch Quadersteine hervorgehoben. Das große Portal mit darüberliegendem halbrundem Fenster und die Ädikula im Giebel erinnern an die Architektursprache Andrea Palladios. Das hier anklingende Palladiomotoiv dokumentiert, daß Wilhelm IX. nicht gewillt war, den chinesischen Stil, den sein Vater Friedrich II. in dem Dorf Mulang eingeführt hatte, weiter zu pflegen.
Die Scheuer ist zuerst auf dem Lageplan Schaeffers aus dem Jahr 1796 nachweisbar (Caspar Christoph Schaeffer, Gesamtplan von Park Weißenstein, Bestand 1796; Bad Homburg v. d. H., Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, Inv. Nr. 1.3.815). Ein Jahr später wird sie als große neue Scheuer bezeichnet. Sie stellte das größte Gebäude in dem Dorf Mulang dar, war jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden.

Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom [HB]


Literatur:
Katalog Kassel 1999/CD-Rom; Becker/Karkosch 2007, S. 147, Abb. 147


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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