2.3.18.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis, Erdgeschoß, Schreibkabinett (Raum 35), Entwurf für einen Schreibtisch mit Repositur, Vorderansicht



2.3.18.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis, Erdgeschoß, Schreibkabinett (Raum 35), Entwurf für einen Schreibtisch mit Repositur, Vorderansicht


Inventar Nr.: L GS 13923
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis, Erdgeschoß, Schreibkabinett (Raum 35), Entwurf für einen Schreibtisch mit Repositur, Vorderansicht
Künstler: Johann Christian Ruhl (1764 - 1842), fraglich
Datierung: 1790 - 1800
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: bekröntes Medaillon mit steigendem Löwen und Pfeilbündel
Maße: 32,1 x 20,1 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "fuß."
Beschriftungen: verso: "Kasten Du Ry Mappe 14" (Graphit)


Katalogtext:
Vom Verein für hessische Geschichte und Landeskunde kam die vorliegende Zeichnung als Leihgabe ins Haus, die den Entwurf für einen Schreibtisch mit Repositur zeigt. Angesichts der Provenienz ist zu vermuten, daß trotz der sehr schematischen Darstellungsart eine Zeichnung von Johann Christian Ruhl vorliegt, die in die Endphase des Schloßbaus auf der Wilhelmshöhe zu datieren ist.
Henriette Graf, München, lieferte den entscheidenden Hinweis für die Identifizierung des Möbels. In einem Möbelinventar aus dem Jahr 1801 (Mobiliar Inventarium vom Corps de logis des Schlosses zu Wilhelmshöhe, aufgenommen im Junio 1801, S. 60; Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel, 2 Ms. Hass. 339, S. 60), ist der Schreibtisch so detailliert beschrieben, daß kaum anzunehmen ist, es handele sich um zwei verschiedene Stücke:
"Ein Schreibtisch mit Mahagoniholz furniert und mit messigen Stäben eingelegt mit 9 verschlossenen Schubladen mit Ringen und Rosetten von vergoldeter Bronze versehen - unter den obern Schubladen um den Tisch eine Einfassung à la creque von dergl. Bronze - das Blatt mit einem messigen Stab eingefasst, in der Mitte mit grünem Saffian belegt - darauf
Ein Aufsatz mit zwei Rolltüren und verschlossenen inwendigen Schubladen und Gefache - oben darauf eine Balustrade von Holz und vergoldetem Messing & - mit weiter […]
Einer Repositur mit 24 Gefache mit den Namen der verschiedenen Regimenter".
Das einzige in der Beschreibung fehlende Element stellt die bekrönende Empire-Vase dar, auf die bei der Ausführung des Möbels allerdings auch verzichtet worden sein könnte.
Dem Inventareintrag zufolge hat sich das hier dargestellte Möbel ehemals im Schreibkabinett des Erdgeschosses von Schloß Wilhelmshöhe befunden. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt, allerdings befindet sich ein ähnliches Stück in Schloß Fasanerie (frdl. Hinweis von Henriette Graf, München). Ein Schreibtisch mit Repositur gehört zudem zum Mobiliar der Löwenburg (s. mhk, Angewandte Kunst, VSG 2.3.118).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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