3.130.2.17 - Wilhelmsthal, Schloß, Bauaufnahme der Hoffront des Corps de Logis mit Verbinderflügeln, Aufriß



3.130.2.17 - Wilhelmsthal, Schloß, Bauaufnahme der Hoffront des Corps de Logis mit Verbinderflügeln, Aufriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 23
Bezeichnung: Wilhelmsthal, Schloß, Bauaufnahme der Hoffront des Corps de Logis mit Verbinderflügeln, Aufriß
Künstler: Johann Heinrich Wolff (1753 - 1801), Zeichner/-in
Datierung: 1773
Geogr. Bezug: Wilhelmsthal
Technik: Feder in Schwarz und Grau, gelbgrün, grau und rosa laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 36,1 x 53,3 cm (Blattmaß)
33,8 x 51,1 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "pieds de Cassell"
Beschriftungen: oben mittig: "Elevation du Cõtez de l'Entrée du Chateau de Wilhelmsthal" (Feder in Braun)
unten rechts: "Wolff 1773" (Feder in Braun)
oben rechts: "C12" (Feder in Braun)
verso: "1617 (a,4)" (Feder in Türkis)
verso: "Baubestandszeichnung" (Graphit)


Katalogtext:
Die mit "Wolff" signierte und 1773 datierte Bauaufnahme entspricht bis auf ein abweichendes Dekorationselement dem heutigen Baubestand. Die zwischen den hochovalen Ochsenaugen im Mansarddach des Mittelrisaliten eingesetzte Wappenkartusche scheint zwar an dieser Stelle geplant gewesen zu sein, zur Ausführung ist sie jedoch nicht gelangt. Ob sie hier frei ergänzt ist oder ob auf eine konkrete Planung Bezug genommen wurde, läßt sich nicht zweifelsfrei beantworten.
Als ausführender Zeichner kann Johann Henrich Wolff identifiziert werden, dessen frühe Signatur mit dem durch Schlaufen gestalteten Anfangs- "W" der Signatur des Vaters Johannes Wolff nahesteht. In seinen späteren Arbeiten verwendete er einen schwungvoll, energischen Namenszug mit der charakteristischen Verbindung der beiden Buchstaben der Vornamen und dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens.
Zu Beginn der 1770er Jahre entstanden weitere, von Johann Henrich Wolff signierte Zeichnungen, die im Rahmen seiner Ausbildung die Beschäftigung mit bekannten Architekturen dokumentieren, wie der Grund- und Aufriß der Gartenfront des Neuen Palais in Potsdam (1773; L GS 15074), der Grundriß der Petruskirche in Rom (um 1773; GS L 15073) und der Aufriß des schwedischen Schlosses Drottningholm (um 1773; L GS 15088). Die Auseinandersetzung mit einem regionalen Objekt mag mit seinem Vorhaben in Zusammenhang stehen, eine Kopistenstelle am Bauamt in Kassel zu bekommen.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
Frank 1989, S. 179f., Abb. 155; Schmidt-Möbus 1995, S. 146, Anm. 403, Kat.Nr. 43, Abb. 79


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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