1.26.1.1 - Kassel, Justizgebäude, Treppenhaus, Entwurf für die Dekoration, perspektivische Innenansicht
1.26.1.1 - Kassel, Justizgebäude, Treppenhaus, Entwurf für die Dekoration, perspektivische Innenansicht
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Inventar Nr.:
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L GS 12326 |
Bezeichnung:
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Kassel, Justizgebäude, Treppenhaus, Entwurf für die Dekoration, perspektivische Innenansicht |
Künstler:
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Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in, Entwurf Hermann J. W. Knackfuß (1848 - 1915), Maler, Entwurf
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Datierung:
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1881 |
Geogr. Bezug:
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Kassel |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, koloriert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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nicht ermittelbar |
Maße:
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49,5 x 63,2 cm (Blattmaß) 43,4 x 57,2 cm (Darstellungsmaß)
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Maßstab:
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- |
Beschriftungen:
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unten rechts: "Entwurf zur Decoration der / Wandflaechen des Treppen- / hauses im Justizgebäude / zu Cassel. / H. Schneider, H. Knackfuss. / Sept. 1881." (Feder in Schwarz)
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Katalogtext:
Das vorliegende Blatt gewährt einen Einblick in das Treppenhaus des Justizgebäudes. Eine breite, einläufige Treppe führt auf ein Wendepodest empor, auf dem auch der Maler - etwas erhöht - seinen Standort genommen hat. Vom Wendepodest aus laufen zwei Treppenarme weiter nach oben auf einen Erschließungskorridor oder eine Vorhalle zu, die durch weiße, teilvergoldete Doppelsäulen vom Treppenhaus abgeteilt ist. Doppelpilaster nehmen im dunklen Hintergrund der Halle, von der Türen abgehen, die Säulenordnung wieder auf. Die Ecken der Treppenbrüstungen werden durch Sockel betont, die schlanke Messingkandelaber tragen.
Oberhalb der erwähnten Doppelsäulen läuft ein durch kleine Doppelpilaster gegliederter Fries um. Dessen Spiegel sind mit Rankenwerk und Groteskendarstellungen ausgefüllt, in der Mitte der Felder halten zwei Mischwesen Kartuschen mit Grisaille-Darstellungen. Die Wandfläche unter dem Fries wird in abweichender Aufteilung von zwei schmalen und einem breiten Wandbild in ornamental-floralen Rahmungen eingenommen. Bilder wie Rahmen folgen dem Stil der italienischen Renaissance. Die schmalen Wandbilder zeigen Tugenden (vorne links ist Temperantia als Frauengestalt, die einen Streit schlichtet, zu erkennen), das breite Wandbild stellt eine Gruppe von Gelehrten vor einem Herrscher in einem Thronsaal dar, wohl die Übergabe des Corpus iuris an Kaiser Justinian (Thieme/Becker 1907-1950, Bd. 20, S. 561).
Stand: September 2007 [LK]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017