8.17.17.1 - Rom, Kapitolsplatz nach J.-N.-L. Durand, Grundriß (Kopie)



8.17.17.1 - Rom, Kapitolsplatz nach J.-N.-L. Durand, Grundriß (Kopie)


Inventar Nr.: L GS 15358
Bezeichnung: Rom, Kapitolsplatz nach J.-N.-L. Durand, Grundriß (Kopie)
Künstler: unbekannt
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Rom
Technik: Graphit
Träger: Transparentpapier
Wasserzeichen: -
Maße: 17,7 x 12,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "186 a" (Graphit)


Katalogtext:
Das kleinformatige Transparentpapier zeigt eine in Graphit ausgeführte Skizze des Kapitolsplatzes in Rom nach einer Darstellung in dem Werk "Recueil et parallèle des édifices de tout genre" von J.-N.-L. Durand (Durand/Legrand 1842 (1986), Taf. 17). Der Zeichner ist unbekannt.
Der Kapitolsplatz stellt ein frühes stadtplanerisches Beispiel dar, bei dem es galt, mehrere Gebäude um einen zentralen Platz zu gruppieren und diesem einen entsprechenden Zugang zuzuordnen. Michelangelo entwarf den Plan einer trapezförmigen Platzanlage mit dem sichtbaren Zentrum eines Reiterstandbildes des römischen Kaisers Marc Aurel.
Die breite Stirnseite nimmt der hier nur im Umriß gezeigte Senatorenpalast ein, den Giacomo della Porta und Girolamo Rainaldi im späten 16. Jahrhundert auf dem Unterbau des Tabulariums, des 78 v. Chr. erbauten römischen Staatsarchivs, und unter teilweiser Verwendung der mittelalterlichen Bausubstanz errichteten. Dem Palast vorgelagert ist eine von Michelangelo entworfene Treppe, die mittels zweier Rampen zum Hauptportal überleitet. An der rechten Platzseite steht der 1564-75 von Giacomo della Porta nach Entwürfen Michelangelos erbaute Konservatorenpalast, dessen Erdgeschoß sich in einer Kolonnade zum Platz hin öffnet. Auf der linken Platzseite befindet sich der von Michelangelo mitgeplante, aber nach einigen Bauunterbrechungen erst 1654 vollendete Palazzo Nuovo, der zwar hinsichtlich der Fassaden- und Kolonnadengliederung dem Konservatorenpalast nachgebildet wurde, ansonsten jedoch schmaler und mit einem kleineren Hof ausgeführt wurde (Siebenhüner 1954).
Im Nachlaß Wolff befindet sich eine Reihe sehr kleiner, auf Transparentpapier gezeichneter Architekturstudien unklarer Künstlerzuordnung, die offensichtlich nach verschiedenen Vorlagen kopiert wurden. Dabei handelt es sich zumeist um Objekte, denen eine besondere Rolle in der architekturgeschichtlichen Entwicklung zukommt.
Stand: September 2004 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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