Rudolph, Johann Conrad
1784 - 1844
Name:
|
Rudolph, Johann Conrad |
Nationalität:
|
DE |
Lebensdaten:
|
1784 - 1844 |
Geburtsort:
|
Kassel, Deutschland, 09.05.1784 |
Todesort:
|
Kassel, Deutschland, 12.03.1844 |
Beruf:
|
Architekt |
Johann Conrad Rudolph stammt aus einer Kasseler Bauhandwerkerfamilie: Der Vater Johann Georg Rudolph (1750-1813) bekleidete das Amt des Kasseler Stadtbaumeisters, der Bruder Johann Jacob erlernte das Weißbinderhandwerk und übernahm nach dem Tod des Vaters das Stadtbaumeisteramt. Johann Conrad besuchte zwölf Jahre die Kasseler Kunstakademie, wo er Mathematik und Architektur studierte. 1801 wurde er zum Akzessisten beim Bauamt ernannt. Zwischen Juli 1802 und Dezember 1803 übernahm er auf Anordnung von Heinrich Christoph Jussow die Bauaufsicht bei der Unterneustädter Kirche. 1803 beteiligte er sich mit dem Projekt zu einem Lyceum an einem Wettbewerb der Akademie. 1804 erhielt er die große silberne Medaille für einen Museumsentwurf. Zwei Jahre später bemühte er sich um ein Reisestipendium. Am 18. Februar 1814 erfolgte die Ernennung zum Baumeister und am 7. Januar 1820 zum Oberbauinspektor. Ab 1814 war er an der Wiederinstandsetzung der Kasseler Garnisonkirche beteiligt. Im Januar 1820 zog ihn Jussow zu Arbeiten an der Chattenburg heran. Unter Kurfürst Wilhelm II. (1821-1831) erfolgte zunächst die Ernennung zum technischen Mitglied der Oberbaudirektion, 1827 kam die Mitgliedschaft in der Straßenbauabteilung hinzu. Am 6. Dezember 1833 wurde er Geheimer Oberbaurat im Dienste des kurhessischen Staates. 1838 erhielt er seine Ernennung zum Referenten für das Bauwesen beim Ministerium des Innern und der Justiz. Ein Jahr später wurde er Baureferent bei der Oberfinanzkammer und bei der Regierung. Von Rudolph stammen Entwürfe für die Synagoge, das Ständehaus und ein Schloßprojekt am westlichen Ende der Oberen Königsstraße in Kassel.
Quellen und Literatur: StAM Best. 5, Nr. 11404; Best. 16, XII, Kl. 2a, Nr. 18; Losch-Kartei; Hoffmeister/Prior 1885, S. 104; Thieme/Becker 1907-1950, Bd. 29, S. 159; Knackfuß 1908, S. 117f.; Holtmeyer 1923, S. 57; Thiele 1986, Bd. 7, S. 304, 308 u. Bd. 12, S. 223; Bidlingmaier 2000, S. 102; Schuchard 2000, S. 42, Anm. 32; Schmaling 2001, S. 488; Hoffmann 2006, S. 59
Stand: September 2004, überarbeitet Mai 2005 [MH]
Letzte Aktualisierung: 22.03.2017