1.47.4 Husarenkaserne


Das II. Husarenregiment, genannt Herzog von Sachsen-Meiningen, wurde 1821 von Kurfürst Wilhelm II. aus den ehemaligen Leibdragonern gebildet und 1825 nach seinem Kommandeur, dem Herzog Bernhard von Sachsen-Meiningen, benannt, der im selben Jahr Prinzessin Marie, die jüngste Tochter des Kurfürsten, geheiratet hatte (Metz 1964, S. 82-88). Kurprinz Friedrich Wilhelm (I.), der Mitregent seines Vaters, formte aus den Husarenregimentern 1831 wieder ein Dragoner-Regiment, um endgültig 1845 das zweite Husarenregiment unter dem alten Namen zu etablieren, das bis zu seiner Eingliederung in die preußische Armee 1866 bestand. Während das I. Husarenregiment damals in Hofgeismar untergebracht war (vgl. die Entwürfe für dessen 1841 gebaute Kaserne Marb. Dep. II, 101 - Marb. Dep. II, 105), war das zweite Regiment, das bis 1832 in Grebenstein gelegen hatte, in Kassel stationiert. Die aufgrund der einheitlichen Beschriftung des Bauamts in das Jahr 1847 zu datierenden Entwürfe für eine diesbezügliche Kaserne können Johann Conrad Bromeis bzw. seinen Mitarbeitern zugeschrieben werden. Jeweils drei Blätter gehören zu einer Entwurfsvariante, wobei sich Unterschiede vor allem in der Größe der Anlage ergeben. Unklar bleibt allerdings, für welchen Standort in Kassel dieses umfangreiche Projekt gedacht war. Zur Ausführung gelangte es jedenfalls nicht, Teile des Husarenregiments wurden später wieder nach Grebenstein verlegt (vgl. Toelle/Henkel 2000).

Stand: Mai 2005 [UH]




© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum