2.7.4 Speisesaal Bowlinggreen


Der Speisesaal am Bowlinggreen, der Rasenfläche zwischen Schloß und Fontänenbassin, wurde laut Strieders Notizen (Holtmeyer 1913, S. LXXXIX) im Jahre 1800 fertiggestellt, er ist aber bereits um 1830 nicht mehr nachweisbar. Er lag zwischen dem Kirchflügel und dem Apolloberg, nördlich der 1816-1818 errichteten Kleinen Säulenhalle (vgl. GS 5811), wie der Plan von Caspar Christoph Schaeffer von etwa 1803 (VSG 1.3.858) belegt.
Aus mehreren, von Heinrich Christoph Jussow vorgelegten Entwurfsalternativen wählte Landgraf Wilhelm IX. diejenige Version aus, welche sich mit dorischen Säulen und Gebälk am stärksten an die klassische Antike anlehnte (vgl. GS 9552). Ursprünglich sollte das Gebäude von nahezu quadratischem Grundriß zusätzlich von zwei Gewächshäusern flankiert werden (GS 5831). Die auf einigen Blättern verwendete Bezeichnung "Orangensaal" bezieht sich demnach auf die Orangenbäume, die in diesen im Winter heizbaren Bauten überwintern konnten.

Stand: August 2007 [UH]




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