3.103.1 Domäne


Die herrschaftliche Gutsanlage bildete den Kern der mittelalterlichen Siedlung am Fuße des Häuschenbergs, eines Vorbergs des Reinhardswaldes. 1772 kam das Gut Rothwesten durch Kauf in den Besitz der hessischen Landgrafen (Holtmeyer 1910, S. 196) und wurde von diesen verpachtet (Hartmann 1991). Im 19. Jahrhundert wurde die Domäne nach Ausweis der Akten durch weitere Wirtschaftgebäude erweitert (vgl. StAM Best. 190a, Nr. 224).
Der aus dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Marburg übernommene Bestand umfaßt neun Blätter einer zusammenhängenden, vom Kasseler Landbaumeister S. Sallmann mit Sichtvermerk abgezeichneten, aber vermutlich nicht eigenhändig angefertigten Bestandsaufnahme sämtlicher Gebäude von 1866 sowie eine Zeichnung von 1874, die sich mit der Aufstockung des sog. Deputathauses beschäftigt.
Die unregelmäßige Hofanlage, bestehend aus dem alten Herrenhaus und mehreren zu unterschiedlichen Zeiten errichteten Wirtschaftsgebäuden, war zu diesem Zeitpunkt ringsum eingefriedet und besaß im Hof einen Teich nebst einem Garten.

Stand: August 2007 [UH]




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