3.105 Sababurg


Die Burg wurde als "Zapfenburg" um 1300 vom Mainzer Erzbistum zur Sicherung der Wallfahrt nach Gottsbüren auf einer Anhöhe im Reinhardswald errichtet (vgl. Demandt 1974). Bereits 1334 wurde die Anlage erweitert. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen trat Mainz 1354 seine Hälfte der Burg dem hessischen Landgrafen ab. Dieser verpfändete seinen Anteil 1387 an die Herren von Schöneberg. 1429 kam die gesamte Burg an Hessen. Landgraf Wilhelm II. ließ sie 1490 zu einem Jagdschloß umbauen, Landgraf Philipp der Großmütige erweiterte die Anlage noch einmal. 1571 ließ Landgraf Wilhelm IV. am Fuße der Burg einen der ersten Tiergärten Europas anlegen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloß 1628 von katholischen Truppen verwüstet. 1770 wurde der Tierpark nach den Wünschen des Landgrafen Friedrich II. barock umgestaltet. Für die Parforcejagd wurde ein Rondell angelegt, auf das sternförmig Schneisen zuführen. Nach dem Ende des Königreichs Westphalen verlor der Tierpark an Bedeutung, und der Kurfürst beschloß, die Sababurg zugunsten des nahegelegenen Gutes Beberbeck aufzugeben. In diesem Zusammenhang wurden 1826-1829 drei Flügel der Burg abgerissen. 1886 wurde schließlich auch das Dach des Haupthauses abgedeckt.
1959 wurde die Burgruine zu einem Hotel umgebaut. Teile des noch vorhandenen Baubestands wurden dabei in die Außenmauern des Hotels einbezogen.

Stand: August 2007 [UH]




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