3.44.5 Bernburgisches Palais


1827 erwarb der britische Major Julius Backmeister das große Haus am Kirchplatz in der Hanauer Neustadt, das mit einem Dachbelvedere versehen war und gemeinhin "Arche Noah" genannt wurde. Dieses alte Gebäude, das aus dem Jahre 1597 stammte, ließ er bis zum Keller abreißen und beauftragte den damaligen Hanauer Landbaumeister Julius Eugen Ruhl mit einem Neubau (Lohr 1984, S. 111; Schneider 1997, S. 128f.). Innerhalb eines Jahres wurde der neunachsige, zweigeschossige Neubau errichtet. Bereits 1830 mußte Backmeister aber das Haus an Kurfürst Wilhelm II. verkaufen. Dieser betraute nun wiederum Ruhl damit, das Anwesen für seine Schwester Marie Friederike, Herzogin von Anhalt-Bernburg, herzurichten. Die seit 1817 geschiedene Herzogin war 1820 nach Hanau übergesiedelt. In dem nun "Bernburgisches Palais" genannten Haus blieb sie bis zu ihrem Tode 1839 wohnen.
Nach mehreren Umbauten wurde das Gebäude im März 1945 völlig zerstört.

Stand: August 2007 [UH]




© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum