3.57.4 Kavalleriekaserne


1836 sollte in der langjährigen hessischen Garnisonsstadt Hofgeismar eine Kaserne für das 1832 vom Mitregenten seines Vaters Wilhelm II., Friedrich Wilhelm (I.), neu formierte Leibdragonerregiment gebaut werden, das bis dato in Privatquartieren untergebracht war (Metz 1964, S. 88-90). Die in diesem Jahr von Johann Conrad Rudolph vorgelegten Pläne wurden genehmigt, doch zogen sich die Bauvorbereitungen aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten - Hofgeismar sollte einen Anteil tragen - bis 1838 hin (Katalog Kassel 1988/1, Kat.Nr. 61). Friedrich Wilhelm befand aber jetzt den Entwurf als zu klein und beauftragte Bromeis mit Entwürfen zu einem größeren Bau. Dieser wurde noch im selben Jahr südlich des Kasseler Tores begonnen und 1841 vollendet und in Benutzung genommen. In der Regimentsgeschichte heißt es dazu: "Eine Kaserne war außerhalb der Stadt an der Straße nach Kassel erbaut worden. Das palastartige Hauptgebäude, mit der Front nach Süden, wurde 1842 vollendet; geräumige Höfe, Stallungen und zwei Reithäuser schlossen sich an. Schmieden, Krankenställe und andere notwendige kleinere Gebäulichkeiten waren vorhanden. So hatte das Regiment endlich ein zweckmäßiges dauerndes Heim gefunden" (zit. nach König 1995, S. 39).
Fünf Blätter aus dem vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in Marburg übernommenen Depositum beschäftigen sich mit diesem Gebäudekomplex. Im Hessischen Staatsarchiv Marburg befinden sich zudem zwei weitere diesbezügliche Zeichnungen (StAM 300 P II 1333 u. StAM 300 P II 100).

Stand: Mai 2005 [UH]




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