4.29.1 Villa Schultz


Sechs Blätter des Konvoluts mit Zeichnungen des Hannoverschen Architekten J. C. Wilhelm Lüer (insgesamt 39 Blätter) können in Zusammenhang mit dem Bauprojekt der Villa Schultz in Hannover gesehen werden, wobei nur eine Zeichnung den entsprechenden Titel trägt (GS 14736). Ein weiteres Blatt kann dem Projekt aufgrund weitgehender gestalterischer Übereinstimmung (GS 14732) zugeordnet werden. Die übrigen vier Zeichnungen weisen das Hannoversche Fußmaß auf und lassen sich auf die Ausstattungsplanung der Villa beziehen.
Die 1865 aus Sandstein errichtete, im Zweiten Weltkrieg zerstörte Villa war auf einem unregelmäßig rechteckigen Grundriß errichtet worden. Durch die zahlreichen Vorbauten, die abwechslungsreiche Dachlandschaft und die ornamentalen Architekturteile (Kreuzblumen, Kapitelle, Maßwerkbrüstung) hatte die neogotische Villa ein malerisches Aussehen. Für das Innere hatte Lüer entsprechend seinem Anspruch, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, eine Ausstattung entworfen "mit allem Komfort des modernen Lebens, selbstverständlich Alles in streng deutscher Weise durchgeführt" (zit. nach Kokkelink/Lemke-Kokkelink 1998, S. 137).

Stand: August 2007 [MH]




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