4.66.1 Hessenhof


Der Hessenhof, das seit 1360 so bezeichnete Verwaltungsgebäude der hessischen Landgrafen am Neumarkt in Schmalkalden, stammt im steinernen Kellergeschoß noch aus romanischer Zeit. Die berühmten "Iweinbilder", die dort bis heute erhalten sind, sind um 1220/30 zu datieren (Zießler o. J., S. 18). 1550-1553 wurde das ursprüngliche Gebäude unter Einbeziehung des südlich anschließenden Hauses als Witwensitz für Elisabeth von Sachsen-Rochlitz umgebaut. Nach ihrem Tode fungierte es wieder als Amtssitz des hessischen Verwalters und gelegentlich als Quartier für hohe Besucher. 1820 wurde der Hessenhof von der Regierung vergeblich zum Kauf angeboten und diente dann verschiedenen öffentlichen Zwecken (Weber 1913, S. 207). Leonhard Müller, der von 1824 bis 1827 Landbaumeister in Schmalkalden war, zeichnete vermutlich in diesem Zusammenhang zwei Grundrisse des Gebäudes.

Stand: August 2007 [UH]




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