12.5.5.7 - Fachwerkgebäude, Studienblatt, perspektivische Ansicht und Grundrisse
12.5.5.7 - Fachwerkgebäude, Studienblatt, perspektivische Ansicht und Grundrisse
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Inventar Nr.:
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GS 16769 |
Bezeichnung:
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Fachwerkgebäude, Studienblatt, perspektivische Ansicht und Grundrisse |
Künstler:
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Johann Daniel Wilhelm Eduard Engelhard (1788 - 1856), Zeichner/-in, fraglich
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Datierung:
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um 1830 |
Geogr. Bezug:
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Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"J WHATMAN / TURKEY MILL / 1827" |
Maße:
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49,3 x 38,7 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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oben links: "G." (Graphit) oben rechts: "17" (Graphit) verso: "D" (Farbstift in Rot)
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Katalogtext:
Auf dem Blatt wird ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude in der oberen Blatthälfte in perspektivischer Ansicht und darunter mit zwei Grundrissen gezeigt. Bauweise und -typ entsprechen der ländlichen Bauernhausarchitektur im nord- und mittelhessischen Raum. Der Grundriß läßt die typische mehrzonige Struktur der nebeneinander angeordneten Wohn-, Wirtschafts- und Stallbereiche des Einhauses erkennen. Die einfache Fachwerkkonstruktion ohne Vorkragung des Obergeschosses und ohne Schmuckformen entspricht der Zeit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein gewisser regionaler Bezug könnte aus dem vortretenden Bauteil über dem Tor abgeleitet werden. Solche meist als Taubenschlag genutzten Ausbauten zum Witterungsschutz des Tores finden sich in der Gegend von Marburg, waren allerdings nicht offene Konstruktionen, wie hier zeichnerisch etwas unbeholfen gezeigt, sondern fanden nur an Scheunen Verwendung und hatten keine Schleppdächer (Rumpf 1972, Abb. 82, 83). Dieses Detail wie auch die ungewöhnlich flache Dachneigung deuten darauf hin, daß es Engelhard eher um die Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen für den Landbau gegangen sein könnte. Das am Haus angebrachte Wirtshausschild mit der Darstellung eines Löwen dürfte dabei der pittoresken Wirkung wegen entstanden sein.
Die Darstellungen, von denen die obere nicht vollendet wurde, sind mit dünnen Linien eingefaßt und weisen die Kennzeichnung durch den Buchstaben "G" sowie die Zahl "17" auf (vgl. GS 16768 u. GS 16771), was auf eine beabsichtigte Verwendung in einer Publikation schließen läßt.
Stand: August 2007 [GF]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 20.09.2017