2.7.4.20 - Kassel-Wilhelmshöhe, Speisesaal am Bowlinggreen, Entwurf, Grundriß
2.7.4.20 - Kassel-Wilhelmshöhe, Speisesaal am Bowlinggreen, Entwurf, Grundriß
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| Inventar Nr.:
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GS 9553 |
| Bezeichnung:
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Kassel-Wilhelmshöhe, Speisesaal am Bowlinggreen, Entwurf, Grundriß |
| Künstler:
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Heinrich Christoph Jussow (1754 - 1825), Architekt/-in
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| Datierung:
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1799/1800 |
| Geogr. Bezug:
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Kassel-Wilhelmshöhe |
| Technik:
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Graphit, Feder in Braun, grau laviert |
| Träger:
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Papier |
| Wasserzeichen:
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"D & C BLAUW" |
| Maße:
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22,2 x 27,7 cm (Blattmaß)
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| Maßstab:
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unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
| Beschriftungen:
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oben links: "Die beyden Pfeiler A werden mit der Schreiner Arbeit / 15 Zoll breit und im neuen Zimmer- / holtze 13 Zoll" (mit Feder in Braun); rechts: "Die Sockel Mauer ist 13/4 fuß dick / und 2 Fuß über die wagrechte Linie / der Chaussée hoch. Der Vorsprung des / Sockels ist 2 1/2 Zoll. / Die Säulen sind von Holtz. 15 1/6 fus hoch und 2 1/3 fus dick unten. Oben aber 23 1/3 Zoll. / Der Saal wird 38 fus (mit Feder in Braun); unten rechts: "approbirt / Wilhelm L." (mit Feder in Braun); mittig in der Darstellung: "Grundriß / des Orangen Saals" (mit Feder in Braun);
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Katalogtext:
Der von Wilhelm IX. approbierte "Grundriß des Orangen-Saals" gehört zu dem in GS 9552 präsentierten Aufriß. Der nahezu quadratische Umriß des Gebäudes wird durch den viersäuligen Portikus an der Vorderseite und den kleineren zweisäuligen Portikus an der Rückseite erweitert.
Im Innern ist das Gebäude unterteilt in den querrechteckigen, durch Ecknischen aufgewerteten eigentlichen Speisesaal im vorderen Bereich und durch zwei unterschiedlich große Räume an der Rückseite, die vermutlich für das Personal und zur Vorbereitung der Speisen und Getränke gedacht waren. Da keine Küche eingezeichnet ist, mußte die Versorgung der Gäste extern, vom Schloß aus, erfolgen. Vermutlich sollten hier nur kleinere, private Gesellschaften stattfinden.
Die Beschriftung beschäftigt sich mit den Ausführungsdetails des Gebäudes, u. a. heißt es "Die Säulen sind von Holtz" und "Die auswendigen Wände der 4 Seiten werden / mit Dielen beschalet, und Öhlfarbe angestrichen", d. h. es handelt sich um eine Fachwerkkonstruktion, wie auch aus der Anordnung des Kurfürsten auf dem Aufriß GS 9552 deutlich wird. Diese Bauweise dürfte mit ein Grund dafür gewesen sein, daß das Gebäude bereits vor der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr existierte.
Stand: August 2007 [UH]
Literatur:
Katalog Kassel 1958, S. 29, Nr. 77; Katalog Kassel 1999/CD-Rom
Letzte Aktualisierung: 20.09.2017