12.5.11.12 - Entwurfsskizze für ein repräsentatives Landhaus, perspektivische Ansicht



12.5.11.12 - Entwurfsskizze für ein repräsentatives Landhaus, perspektivische Ansicht


Inventar Nr.: L GS 12070
Bezeichnung: Entwurfsskizze für ein repräsentatives Landhaus, perspektivische Ansicht
Künstler: Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in
Datierung: 1840 - 1860
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 18,6 x 20,4 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen:


Katalogtext:
Die perspektivische Ansicht eines repräsentativen Landhauses inmitten einer Parkanlage könnte in Zusammenhang mit Ruhls Planungen für das Palais der Gräfin von Schaumburg stehen. Eine Reihe weiterer Zeichnungen in dem Klebeband 8, aus dem auch die hier vorliegende Zeichnung stammt, zeigt ähnliche angelegte Gebäudeskizzen, die möglicherweise in diesem Projektzusammenhang stehen. Dabei variierte Ruhl neogotische Stilelemente ebenso wie Motive, die der Neorenaissance verpflichtet sind und tendenziell palladianisches Formengut zeigen.
Dieser Ausrichtung entspricht auch die hier vorliegende Zeichnung, die einen langgestreckten Gebäudekomplex im Stil der Neorenaissance präsentiert. Dem über neun Achsen angelegten zweigeschossigen Bau ist vorderseitig ein altanartiger Vorbau mit dreiachsiger Eingangsfront vorgesetzt. In diesem Bereich wird der Bau von einem tempelartigen Aufbau mit Viersäulenportiken überhöht, der sich über die gesamte Gebäudetiefe erstreckt und wie ein Belvedere den Blick in die Landschaft ermöglicht. Dieser dreiteilige Eingangsbereich wird an der Seitenfront durch eine ebenfalls dreiteilige Rundbogenarkade wiederaufgenommen, die zudem im Obergeschoß durch ein Drillingsfenster reflektiert wird. Ein flacher Dreiecksgiebel bildet hier den oberen Fassadenabschluß und nimmt damit das Giebelmotiv vom Belvedere wieder auf.
In der unteren Blatthälfte ist eine in Graphit ausgeführte Variante zu finden, die statt des Belvedere den mittleren Gebäudeteil durch ein übergiebeltes Geschoß akzentuiert, das ebenfalls die gesamte Gebäudetiefe einnimmt und mittig durch einen Kuppelbau überhöht wird.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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