3.44.5.3 - Hanau, Bernburgisches Palais, Marstall, Entwurf, Grundrisse und Aufriß
3.44.5.3 - Hanau, Bernburgisches Palais, Marstall, Entwurf, Grundrisse und Aufriß
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Inventar Nr.:
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L GS 8079 |
Bezeichnung:
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Hanau, Bernburgisches Palais, Marstall, Entwurf, Grundrisse und Aufriß |
Künstler:
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Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Architekt/-in
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Datierung:
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1830/1831 |
Geogr. Bezug:
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Hanau |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, grau, braun und rot laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"I. I de R. SCHMID / IN BASEL" |
Maße:
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55,8 x 43,8 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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zwei unbezifferte Maßstäbe ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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oben rechts: "Hanau" (Graphit) unten rechts: "Marstallsgebäude für die Herzogin von Bernburg / zu Hanau." (Graphit)
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Katalogtext:
Im Zuge der Umbauarbeiten am ehemaligen Haus Backmeister für Marie Friederike von Anhalt-Bernburg wurden 1830 auch neue Wirtschaftsgebäude im Hof angelegt. Dazu gehörte vermutlich auch ein Stallgebäude, dessen Entwurf Ruhl mit Aufriß und zwei Grundrissen auf einem Blatt präsentiert. Auffällig ist die klassische Ausgestaltung der Fassade mit einer Pilastergliederung und dem durch Lisenen abgesetzten Rundbogenfenster im Obergeschoß des Mittelrisalits, das bis in den Dreiecksgiebel hineinreicht, ein markantes Motiv, das Ruhl im selben Jahr in ähnlicher Form auch für das Zollamt in Hanau benutzte (vgl. Lohr 1984, Abb. 59a). Diese feudale Motivsprache, die an Gestaltungsideen von Bromeis erinnert (vgl. den Entwurf für den Marstall in Wilhelmshöhe; Bidlingmaier 2003, Abb. S. 44), wertet das eher kleine Gebäude, das im Erdgeschoß Platz für acht Pferde und zwei Kutschen bot und im Obergeschoß eine Wohnung für den Pferdeknecht enthalten sollte, gegenüber dem eher bescheidenen Haupthaus deutlich auf. Unklar bleibt allerdings, ob es jemals in dieser Form gebaut wurde.
Stand: August 2007 [UH]
Literatur:
Lohr 1984, S. 112
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017