1.48.4.1 - Kassel, Planausschnitt im Bereich der alten und der geplanten neuen Fuldabrücke, Bestandsaufnahme und Entwurf, Lageplan
1.48.4.1 - Kassel, Planausschnitt im Bereich der alten und der geplanten neuen Fuldabrücke, Bestandsaufnahme und Entwurf, Lageplan
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Inventar Nr.:
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L GS 13394 |
Bezeichnung:
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Kassel, Planausschnitt im Bereich der alten und der geplanten neuen Fuldabrücke, Bestandsaufnahme und Entwurf, Lageplan |
Künstler:
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unbekannt
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Datierung:
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um 1790 |
Geogr. Bezug:
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Kassel |
Technik:
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Graphit, Feder in Rot, rot, hellrot und hellgrün laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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Krone über Wappen mit Lilie und "WR" in Ligatur |
Maße:
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44,1 x 64,5 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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unten links und unten rechts: Benennung der Gebäude (Feder in Braun) verso: "Situationsplan / der Wilhelmsbrücke (Jussow 1795)" (Graphit) verso: "II C 4" (Graphit)
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Katalogtext:
Der Lageplan zeigt einen Ausschnitt der Kasseler Altstadt und der Unterneustadt im Bereich der alten Fuldabrücke und des 1788-1794 errichteten Neubaus (Brunner 1913, S. 306f.; Holtmeyer 1923, S. 773f.; vgl. GS 5885). Letzterer ist bereits in der später realisierten dreibogigen Form eingezeichnet. An beiden Ufern wird durch Graphitlinien die Breite der neu zu schaffenden Straßen angedeutet, die durch die bestehenden Häuserblocks gebrochen werden mußten. In dem Plan sind alle von dieser Maßnahme betroffenen Gebäude in dünnen Umrißlinien dargestellt und ihre Eigentümer aufgeführt. Auch einige der benachbarten Häuser werden bezeichnet, sind aber, wie alle anderen, flächig laviert.
Der Lageplan entspricht im Ausschnitt wie im Format einem von Heinrich Christoph Jussow bearbeiteten und in das Jahr 1788 datierten Situationsplan (Murhardsche Bibliothek, HP 29,1; vgl. GS 5885). Während dort die neue Randbebauung der Straßen sowie Überlegungen zur Umgestaltung des Holzmarkts und eines Kirchenneubaus präsentiert werden, beschränkt sich das vorliegende Blatt allein auf die Darstellung der notwendigen Hausabbrüche. Dabei wird offensichtlich noch vom Erhalt der Magdalenenkirche in der Unterneustadt und einiger der danebenstehenden Privatbauten ausgegangen. Demnach könnte L GS 13394 einen etwas früheren Planungsstand widerspiegeln, der dann zugunsten des Abbruchs der mittelalterlichen Kirche (1795) und der seitlich davon bestehenden Häuserzeile aufgegeben wurde. Einige Graphiteintragungen im Bereich der Kirche dürften erste Vorüberlegungen dazu sein.
Stand: August 2007 [GF]
Literatur:
Boehlke 1980, Abb. S. 66
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017