Ruhl, Johann Christian
1764 - 1842
Name:
|
Ruhl, Johann Christian |
Nationalität:
|
DE |
Lebensdaten:
|
1764 - 1842 |
Geburtsort:
|
Kassel, Deutschland, 15.12.1764 |
Todesort:
|
Kassel, Deutschland, 29.09.1842 |
Beruf:
|
Bildhauer; Radierer; Lithograph |
Der Bildhauer, Lithograph und Radierer Johann Christian Ruhl war Mitglied einer Kasseler Künstlerfamilie. Sein Vater war der Hof- und Kabinettschreiner Johannes Ruhl, der Architekt Julius Eugen, der Kabinettschreiner Johannes und der Maler Ludwig Sigismund Ruhl waren seine Söhne. Von 1775 bis 1779 besuchte Johann Christian Ruhl die Zeichenklasse der Akademie, ab 1778 zusätzlich die Modellierklasse. 1784 erhielt er den ersten Preis der Akademie und konnte im Herbst 1786 mit einem dreijährigen landgräflichen Stipendium nach Paris und anschließend nach Rom aufbrechen. Nach seiner Rückkehr unterrichtete er ab 1791 an der Kasseler Akademie und war unter anderem Lehrer von Christian Daniel Rauch. Seit 1794 war mit der plastischen Ausschmückung des Schlosses Weißenstein beschäftigt und hat in diesem Zusammenhang eng mit Jussow zusammengearbeitet. Für die Löwenburg arbeitete Ruhl etliche Möbel und Bildhauerarbeiten nach Entwürfen von Jussow, darunter auch den landgräflichen Sarkophag. 1806 wurde Ruhl zum Professor an der Akademie ernannt. Bis zu seinem Tode fertigte er, dem Geschmack der Zeit entsprechend, zahlreiche Reliefs, Büsten und Gräbmäler für Auftraggeber in Kassel, Göttingen und Umgebung. In der Art von Flaxman stellte er darüber hinaus Umrißradierungen etwa zu Ossians Gedichten her. Für Lehrzwecke entstanden zahlreiche Ornamentstiche.
Quellen und Literatur: Riedl 1993; Katalog Kassel 1999/CD-Rom
Text übernommen aus Katalog Kassel 1999/CD-Rom
Beziehungen:
- Elternteil: Ruhl, Johannes (Hanau/Kassel (?) 01.-15.02.1731 - 22.06.1794 Kassel)
- Kind: Ruhl, Julius Eugen (Kassel 13.10.1796 - 27.11.1871 Kassel)
- Kind: Ruhl, Ludwig Sigismund (Kassel 10.12.1794 - 07.03.1887 Kassel)
Letzte Aktualisierung: 02.12.2021