12.7.8.1 - Entwurf zu einer Landkirche, Grund- und Aufriß
12.7.8.1 - Entwurf zu einer Landkirche, Grund- und Aufriß
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Inventar Nr.:
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L GS 13906 |
Bezeichnung:
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Entwurf zu einer Landkirche, Grund- und Aufriß |
Künstler:
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unbekannt
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Datierung:
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um 1780 |
Geogr. Bezug:
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Technik:
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Graphit, Feder in Grau, rot und grau laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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bekröntes Lilienwappen, "C & I HONIG" |
Maße:
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37,9 x 24 cm (Blattmaß) 35,4 x 21,5 cm (Darstellungsmaß)
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Maßstab:
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unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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Katalogtext:
Der Entwurf für ein Kirchengebäude, von dem außer dem Aufriß der Längsseite und dem Grundriß auch noch die zwei Querschnitte (L GS 13907) dargestellt sind, zeigt einen klein dimensionierten Bau für eine zahlenmäßig geringe Gemeinde.
Das Äußere läßt die Bemühungen um ein geschlossenes Erscheinungsbild auf der Grundlage symmetrischer Gestaltung erkennen. Die Ecken des längsrechteckigen Gebäudes sind abgeschrägt, die Fassade wird gleichmäßig durch die drei Öffnungen gegliedert und das Walmdach mittig von einem Dachreiter bekrönt. Der Grundriß ist auf der Basis einer konsequenten achsensymmetrischen Disposition konzipiert, durch die eine gleichförmige Ausbildung der jeweils gegenüberliegenden Fassaden erreicht wird. Der durch zwei rundbogige Türen in den Längsseiten zugängliche Kirchenraum ist längsorientiert, wobei sich Kanzel und Altar sowie Orgelempore in traditioneller Anordnung gegenüberliegen. Das Innere bietet nur wenige Sitzmöglichkeiten in der Mitte und entlang der Außenwände. Die zur Kanzel führende Treppe und ein Bereich seitlich des Altars, die Plätze für den Pfarrer und die Kirchenältesten, sind durch eine Trennwand abgegrenzt, deren oberer Teil verglast ist (vgl. den Schnitt L GS 13907).
Der Entwurf, der die wesentlichen Elemente des Landkirchenbaus des 18. Jahrhunderts aufweist, dürfte wegen seines idealtypisch wirkenden Charakters wie auch der sorgfältigen Gestaltung des Blattes und der sauberen zeichnerischen Ausführung in den Rahmen der Ausbildung gehören. Der Zeichner des in das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts zu datierenden Projekts (vgl. L GS 13907) ist bislang nicht bekannt.
Stand: August 2007 [GF]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017