Ruhl, Ludwig Sigismund
1794 - 1887
Name:
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Ruhl, Ludwig Sigismund |
Namensansetzungen:
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Cardenio (Pseudonym) |
Nationalität:
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DE |
Lebensdaten:
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1794 - 1887 |
Geburtsort:
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Kassel, Deutschland, 10.12.1794 |
Todesort:
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Kassel, Deutschland, 07.03.1887 |
Beruf:
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Maler; Zeichner; Lithograph |
Der Maler, Zeichner und Schriftsteller Ludwig Sigismund Ruhl (Pseudonym: Cardenio) war der Sohn des Kasseler Bildhauers Johann Christian Ruhl und der Bruder des Hofbaumeisters Julius Eugen Ruhl. Ersten Unterricht erhielt er bei seinem Vater. Mit ca. zehn Jahren besuchte er die Kasseler Akademie. 1811/12 trieb er in Göttingen anatomische Studien bei dem Naturwissenschaftler J. F. Blumenbach und hörte kunstgeschichtliche Vorlesungen bei J. D. Fiorillo. König Jérôme bewilligte ihm ein dreijähriges Stipendium bei dem Maler Baron Gros in Paris. Der Zusammenbruch der französischen Herrschaft verhinderte jedoch diese Reise. 1813/14 nahm er als freiwilliger hessischer Jäger an den Feldzügen teil. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Dresden, wo er sich mit Arthur Schopenhauer befreundete, ging er im September 1815 an die Akademie nach München. Dort schloss er Freundschaft mit Carl Philipp Fohr. 1816 begab er sich für drei Jahre nach Rom, wo ihm die Schule der Nazarener zum Vorbild wurde. Seit 1820 lebte Ruhl in Kassel, von kürzeren Aufenthalten in Hanau und Berlin abgesehen. 1829 erhielt er den Hofratstitel vom Herzog von Gotha, dem Schwiegersohn Kurfürst Wilhelms I. von Hessen Kassel. 1832 bestimmte ihn Kurprinz und Mitregent Friedrich Wilhelm zum Direktor der Bildergalerie des Museums, der kurprinzlichen Bibliothek und des Geheimen Kabinettarchivs. Außerdem wurde Ruhl 1832 zum Professor an der Akademie ernannt, deren Direktor er 1840-1867 war.
Knackfuß 1908, passim; Thieme-Becker 29 (1935), S. 187; B. Rechberg-Heydegger, Ludwig Sigismund Ruhl (1794-1887). Leben und Werk, Phil. Diss., Gießen 1973
Beziehungen:
- Elternteil: Ruhl, Johann Christian (Kassel 15.12.1764 - 29.09.1842 Kassel)
- Geschwister: Ruhl, Julius Eugen (Kassel 13.10.1796 - 27.11.1871 Kassel)
Letzte Aktualisierung: 26.08.2024