11.12.3.2 - Fragment eines Bühnenbilds (?), Terrasse mit Kolonnade, perspektivische Ansicht
11.12.3.2 - Fragment eines Bühnenbilds (?), Terrasse mit Kolonnade, perspektivische Ansicht
|
Inventar Nr.:
|
Marb. Dep. 126 |
Bezeichnung:
|
Fragment eines Bühnenbilds (?), Terrasse mit Kolonnade, perspektivische Ansicht |
Künstler:
|
unbekannt
|
Datierung:
|
um 1750 |
Geogr. Bezug:
|
|
Technik:
|
Feder in Grau, grau laviert |
Träger:
|
Papier |
Wasserzeichen:
|
- |
Maße:
|
28,1 x 15,7 cm (Blattmaß)
|
Maßstab:
|
- |
Beschriftungen:
|
|
Katalogtext:
Das nur fragmentarisch erhaltene Blatt zeigt die sorgsam ausgeführte Federzeichnung einer Terrasse mit begrenzender Säulenkolonnade im Mittelgrund. Durch die paarweise angeordneten korinthischen Säulen öffnet sich der Blick in eine Landschaft mit reichem Baumbestand. Die Kolonnade schließt mit einer hohen Attika, die wohl als Laufgang zu denken ist und unter einer torbogenartigen Architektur hindurchführt.
Der mit Tiefenillusion konstruierte Raum einer über Eck angelegten Kolonnade und eines ihr vorgelagerten Platzes, der sich zudem durch einen Niveauunterschied auszeichnet, könnte auf ein Bühnenbild hindeuten. Diese als "scena per angolo" bezeichnete Konstruktionstechnik, die Zentralachsen verschiebt, Plätze und Innenräume über Eck ansichtig macht und gleichzeitig Einblicke in verschiedene Geschosse, Galerien, Kolonnaden und Raumfluchten ermöglicht (Hans Tintelnot 'Bühnenbild', in: RDK, Bd. III, 1954, Sp. 62), löste in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die zentralperspektivisch angelegten Szenographien ab und wurde zur maßgebenden Bühnenbildtechnik für die europäischen Theater und Opernhäuser.
Stand: August 2007 [MH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017