1.61.4.13 - Kassel, Palais Schaumburg, drittes Projekt, Alternativentwurf zur Hauptfassade, Ansicht
1.61.4.13 - Kassel, Palais Schaumburg, drittes Projekt, Alternativentwurf zur Hauptfassade, Ansicht
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Inventar Nr.:
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Marb. Dep. 136e |
Bezeichnung:
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Kassel, Palais Schaumburg, drittes Projekt, Alternativentwurf zur Hauptfassade, Ansicht |
Künstler:
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Julius Eugen Ruhl (1796 - 1871), Zeichner/-in
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Datierung:
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1836 |
Geogr. Bezug:
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Kassel |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, grau laviert |
Träger:
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Papier auf altem Träger |
Wasserzeichen:
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nicht ermittelbar |
Maße:
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19,9 x 31,2 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuss." |
Beschriftungen:
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Katalogtext:
Der vorliegende, unvollendet gebliebene Alternativentwurf kann im Hinblick auf den dreigeschossigen, horizontal ausgerichteten Fassadenaufbau mit der Akzentuierung des fünfachsigen Mittelteils der Zeichnung Marb. Dep. 131g sowie dem alternativ dazu entstandenen Fassadenentwurf StAM P II 17410/11 zugeordnet werden. Dabei zeigt der vorliegende Entwurf nicht die für diese Projektserie (s. die Fassadenansicht Marb. Dep. 131g sowie die Grundrisse Marb. Dep. 131a - Marb. Dep. 131d u. Marb. Dep. 134a - Marb. Dep. 134c) charakteristische Eckrisalitgliederung. In dieser Hinsicht besteht eine Verbindung zu den approbierten Entwürfen dieser Projektserie (Marb. Dep. 131f). Das zum Bestand des Hessischen Staatsarchivs Marburg gehörende Blatt (StAM P II 17410/11) zeigt einen vergleichbar gestalteten Eingangsbereich mit einem dreiachsigen Altan, dessen Stützen als Einzelglieder ausgebildet sind (s. dagegen die paarweise Anordnung in den Entwürfen Marb. Dep. 133f u. Marb. Dep. 133g). Vergleichbar ist auch die Erschließung durch eine Freitreppe und eine zweiarmige Rampe, die sich aus einen rechteckigen Vorbau mit gerade verlaufender Balustrade sowie dem entsprechenden Aufgang zusammensetzt (s. dagegen Marb. Dep. 131g). Abweichungen zu dem Blatt im Hessischen Staatsarchiv Marburg bestehen neben der fehlenden Eckrisalitgliederung auch bei der Trennung der beiden Obergeschosse. Hatte Ruhl dort und hierin vergleichbar mit den Fassadenentwürfen Marb. Dep. 133f u. Marb. Dep. 133g ein umlaufendes Gurtgesims gestaltet, dem die Fenster des zweiten Obergeschosses direkt aufsitzen und das im Bereich der Risalite durch ein mehrteiliges, auf Doppelpilastern lagerndes Gesims erweitert wird, so faßte er die oberen Geschosse nun mittels einer Kolossalgliederung in Form von Ecklisenen zusammen.
Ein skizzenhafter, in Graphit ausgeführter Eintrag zeigt eine Überlegung Ruhls, die auf eine stärkere Abstufung der Fassade zielt. Dem mittleren, dreiachsigen Fassadenteil ist eine zusätzliche Mauerschicht vorgeblendet, zudem wird dieser dreiachsige Abschnitt um ein Geschoß erhöht. Diesen Gedanken führte Ruhl in einem weiteren Alternativentwurf (L GS 13637) aus.
Stand: August 2007 [MH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017