1.84.8.1 - Kassel, Karlsaue, Entwürfe für ein Pförtnerhaus, drei Aufrisse und ein Grundriß
1.84.8.1 - Kassel, Karlsaue, Entwürfe für ein Pförtnerhaus, drei Aufrisse und ein Grundriß
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Inventar Nr.:
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Marb. Dep. 140 |
Bezeichnung:
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Kassel, Karlsaue, Entwürfe für ein Pförtnerhaus, drei Aufrisse und ein Grundriß |
Künstler:
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Johann Philipp Lichtenberg (1800 - 1872), Zeichner/-in
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Datierung:
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20.01.1830 |
Geogr. Bezug:
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Kassel |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, schwarz, grau, ocker, rot, rosa und braun laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"J WHATMAN / TURKEY MILL / 1827" |
Maße:
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49,1 x 68,4 cm (Blattmaß) 44 x 63,2 cm (Darstellungsmaß)
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Maßstab:
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unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit |
Beschriftungen:
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oben mittig: "Entwürfe zu / Auepförtner-Wohnungen" (Feder in Braun) oben rechts: "B." (Feder in Braun) in der Darstellung: "nach eingezeichneter / abaenderung.- / Gefaelligere Aufrisse / die den Stuben hinreichender Luft geben / Wilhelm II." (Feder in Schwarz) unten rechts: "Lichtenberg / d 20/1 30." (Feder in Schwarz)
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Katalogtext:
Die auf den 20.1.1830 datierte Zeichnung des damaligen Kasseler Hofbaukondukteurs Georg Philipp Lichtenberg präsentiert in säuberlicher Rahmung "Entwürfe zu / Auepförtner-Wohnungen". In drei Varianten wird ein jeweils dreiachsiges, eingeschossiges Haus mit Walmdach konzipiert, das über einen zentralen Eingang mit kleiner Freitreppe zugänglich ist. Die Unterschiede liegen in der Fassadengestaltung, die Formen des Rundbogenstils variiert.
Die innere Raumaufteilung wird in dem zu "Nr. 1" gehörigen Grundriß des kleinen Gebäudes vor Augen geführt. Ausgehend von dem kleinen Flur sind kleinere Räume angeordnet. Die beiden vorderen Räume sind mit Öfen versehen, während der mittlere rückwärtige Raum einen großen Herd enthält.
Der Grundriß fand aber offensichtlich nicht die ungeteilte Zustimmung des Kurfürsten, wie der eigenhändige Sichtvermerk "nach eingezeichneter / abaenderung. - / Gefaelligere Aufrisse / die den Stuben hinreichender Luft geben / Wilhelm II." verrät. Seine im Grundriß eingetragenen Korrekturen betreffen vor allem die Verlegung des "Kochofens" an die Wand zum größten Raum mit der Begründung "heitzt zugleich Stube". Entsprechend diesen Vorgaben ist der 1837 entstandene Entwurf im Hessischen Staatsarchiv Marburg gestaltet, der ein Pförtnerhaus "ohnweit der Frankfurter Chaussee" betrifft (StAM Karten P II 4055). Eine vergleichbare Gliederung zeigt auch heute noch das Parkwächterhaus am Auedamm (vgl. Denkmaltopographie 1984, Abb. S. 61).
Stand: August 2007 [UH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017