11.6.12.17 - Unbekanntes Palais, Entwurf, Erdgeschoß, erstes und zweites Obergeschoß, Grundriß



11.6.12.17 - Unbekanntes Palais, Entwurf, Erdgeschoß, erstes und zweites Obergeschoß, Grundriß


Inventar Nr.: Marb. Dep. 165
Bezeichnung: Unbekanntes Palais, Entwurf, Erdgeschoß, erstes und zweites Obergeschoß, Grundriß
Künstler: unbekannt
Datierung: 1847
Geogr. Bezug:
Technik: Graphit, Feder in Grau, schwarz laviert, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "JWHATMAN"
Maße: 74,2 x 53 cm (Blattmaß)
64,5 x 37 cm (Darstellungsmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten rechts: "H. N. del. 47." (Feder in Schwarz)
links neben der mittleren Darstellung: "Plan der Bel-Etage." (Feder in Rotbraun)
links neben der unteren Darstellung: "Pl[...] Parterre" (Feder in Rotbraun)
in der Darstellung: Erläuterungen und Maße (Feder in Rotbraun)


Katalogtext:
Ein unbekannter Zeichner mit der Signatur "H. N." entwickelte den aufwendigen Grundrißentwurf eines Palais, dessen Entstehungshintergrund im dunkeln liegt. Ein konkreter Auftrag ist ebenso denkbar ist wie die Aufgabenstellung im Rahmen einer akademischen Ausbildung.
Das Gebäude, das in drei Geschoßgrundrissen präsentiert wird, zeigt zwei Querflügel zu drei Achsen, die durch einen Mitteltrakt miteinander verbunden sind. In achsensymmetrischer Aufteilung ist der Erschließungsbereich im Mitteltrakt untergebracht, wo sich hinter dem zentralen Eingang zunächst das Vestibül mit dem zweiarmigen repräsentativen Haupttreppenhaus befindet. In der Tradition der "sala terrena" italienischer Renaissance-Villen liegt gartenseitig der große transversale Saal mit einer vorgelagerten rundbogigen Orchesternische. Zum Garten wird der Saal durch eine anspruchsvolle Bündelpfeiler- bzw. Säulenstellung abgegrenzt, die sich exedraartig erweitert und deren Struktur im Außenbereich von einer gleichförmigen Terrasse sowie einer entsprechenden Baumpflanzung wiederaufgegriffen wird. Der Zugang zum Gartensaal erfolgt über die beiden Seitenflügel, in denen sich verschieden große Räume sowie zwei Nebentreppenhäuser befinden. Über eine Klappe wird eine alternative Raumaufteilung im linken Querflügel vorgestellt, die statt eines zentralen Korridors mit Zugang zum Garten nun entsprechend zur Struktur des rechten Flügels einen breiten Gartensaal vorsieht.
Wie im Erdgeschoß ist der Mitteltrakt in der Beletage dem Haupttreppenhaus sowie dem gartenseitigen, hier in drei Kompartimente unterteilten Saal vorbehalten, von dessen mittlerem Raum ein Austritt auf den halbrunden Vorbau gewährleistet ist. In den beiden Querflügeln sind zwei Appartements untergebracht, die auf der Gartenseite ebenfalls mit einem breiten, dreiachsigen Saal ausgestattet sind.
Über den Gartenräumen von Mitteltrakt und Querflügeln befindet sich kein weiteres Geschoß, sondern auf dieser Höhe setzt bereits die Dachzone an. Das in der Grundfläche kleinere zweite Obergeschoß wird über die beiden Nebentreppenhäuser erschlossen. Die drei Gebäudeteile sind über einen quer verlaufenden Korridor im Mitteltrakt miteinander verbunden.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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