1.69.1.1 - Kassel, Lutherische Kirche, Bauaufnahme, Querschnitt
1.69.1.1 - Kassel, Lutherische Kirche, Bauaufnahme, Querschnitt
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Inventar Nr.:
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Marb. Dep. 67 |
Bezeichnung:
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Kassel, Lutherische Kirche, Bauaufnahme, Querschnitt |
Künstler:
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unbekannt
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Datierung:
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um 1770 |
Geogr. Bezug:
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Kassel |
Technik:
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Graphit, Feder in Grau |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"IV" |
Maße:
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27,9 x 43,5 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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- |
Beschriftungen:
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verso: "Kassel, Lutherkirche" (Graphit)
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Katalogtext:
In Kassel erhielten die Lutheraner erst nach der Regierungsübernahme Landgraf Friedrichs I., der als König von Schweden das lutherische Bekenntnis angenommen hatte, das Recht zur freien Religionsausübung sowie zum Bau einer Kirche (Holtmeyer 1923, S. 211f.; Both/Vogel 1964, S. 58f.; Großmann 1996, S. 36; Stolze 1997/2, S. 35-55). Der Bau entstand 1734 bis 1738 unter Mitwirkung des Ingenieuroffiziers Heinrich Christoph Bröckel sowie der Baumeister Giovanni Ghezzi und Johann Friedrich Jussow, wobei letzterer die Bauaufsicht führte.
Wie häufig bei Kirchenbauten religiöser Minderheiten erhielt der Neubau in der Kasseler Altstadt (Graben) auch hier ein vergleichsweise unauffälliges äußeres Erscheinungsbild, das ihn kaum von einem Privatpalais unterschied. Auch wurde die Errichtung eines Turmes oder eines Dachreiters für Glocken nicht gestattet.
Das Innere des dreigeschossigen Massivbaus war als Quersaal mit dreiseitig angeordneter zweigeschossiger Empore und flacher Decke gestaltet. Die Schnittdarstellung zeigt anschaulich den Aufbau der hölzernen Emporen sowie die Dachkonstruktion aus einem doppelten liegenden Stuhl und der Aufhängung der Decke. Der Schnitt ist so gelegt, daß die Kanzel und die darüber angeordnete Orgel und auf der gegenüberliegenden Seite der Fürstenstand in Seitenansicht erscheinen. Demzufolge werden vom Äußeren der straßenseitige Mittelrisalit mit den Dreiviertelsäulen des Portals sowie der in den Hof vortretende rückwärtige Bauteil ebenfalls im Aufriß sichtbar.
Bei der Zeichnung läßt sich nicht sicher entscheiden, wann und zu welchem Zweck sie angefertigt wurde. Die nicht sehr sorgfältige und nur in Umrißlinien ausgeführte Darstellung sowie die an mehreren Stellen der Holzkonstruktion in Graphit eingetragenen Ergänzungen deuten auf eine Bauaufnahme im Zusammenhang mit in Erwägung gezogenen baulichen Veränderungen hin.
Stand: August 2007 [GF]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 08.09.2017
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