3.76.6.1 - Marburg, "Alte Universität", Entwurf, Lageplan der Gesamtanlage mit den projektierten Umbauten



3.76.6.1 - Marburg, "Alte Universität", Entwurf, Lageplan der Gesamtanlage mit den projektierten Umbauten


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 13
Bezeichnung: Marburg, "Alte Universität", Entwurf, Lageplan der Gesamtanlage mit den projektierten Umbauten
Künstler: Carl Wilhelm Ernst Schäfer (1844 - 1908), Architekt/-in
Datierung: 20.10.1872
Geogr. Bezug: Marburg
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, Rot und Blau, blau, braun und rot laviert
Träger: Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 47 x 62,7 cm (Blattmaß)
Maßstab: bezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben links: "Plan zum Neubau des Universitaets-Gebaeudes zu Marburg / Blatt I. Situationsplan" (Feder in Schwarz)
oben links: "Die verbleibenden Bauten sind dunkelbraun, / die abzubrechenden hellbraun, / die projectirten roth angelegt; / die bestehenden Terrainhöhen sind braun / die projectirten roth eingeschrieben, / die verbleibenden sind roth unterstrichen." (Feder in Schwarz)
unten mittig: "Gesehen / Marburg den 9. März 1875. / der Landrath / J. A. Keller" (Feder in Braun)
unten rechts: "Revidirt / Cassel d. 10. Mai 1873 / Aßmann / Reg. u. Baurath" (Feder in Blau)
unten rechts: "Hat vorgelegen / in der Abtheilung für das Bauwesen / im Ministerium für Handel pp. / Berlin 15. August 1873 / Giersberg Tiedemann" (Feder in Rot)
unten rechts: "Marburg, den 20. October 1872 / Schäfer" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Eing. 26/10 72. / Gesehen 26/10 72 / Regenbogen / Baurath" (Feder in Braun)


Katalogtext:
Blatt I der von Carl Schäfer signierten Entwurfsserie zum "Neubau des Universitaets-gebaeudes zu Marburg" von 1872 zeigt einen Situationsplan des Geländes an der Stelle des ehemaligen Dominikanerklosters an der Südostecke der Altstadt. Durch farbliche Differenzierung wird die Zeichnung näher erläutert: "Die verbleibenden Bauten sind dunkelbraun, / die abzubrechenden hellbraun, / die projectirten roth angelegt; / die bestehenden Terrainhöhen sind braun / die projectirten roth eingeschrieben, / die verbleibenden sind roth unterstrichen."
Vier unterschiedlich lange und breite Flügel umschließen einen kreuzgangartigen "Hof". Der stadtseitige Nordflügel wird von der ehemaligen Dominikanerkirche gebildet. Die senkrecht daran anschließenden West- und Ostflügel stoßen verschieden weit über die Südfront vor. Der "Flügel der Aula" schiebt sich dabei weit gegen den Rudolphsplatz vor und bildet so einen markanten südöstlichen Eckpunkt. Der Südflügel reicht mit seinem Annexbau nach Westen etwa in doppelter Länge über das Hofgeviert hinaus und wird durch einen kurzen Querbau im Westen abgeschlossen. Zusammen mit dem westlichen Flügel begrenzt er einen Vorhof, der zur Oberstadt durch eine "Einfriedung" abgeschlossen wird.
Die zahlreichen Revisionsvermerke auf sämtlichen Blättern der ersten Serie von 1872 erläutern den Verlauf der Revisionsgänge. Zunächst gingen die Zeichnungen Schäfers zur Vorrevision an die Abteilung des Innern der Kasseler Regierung und wurde von Regierungs- und Baurat Assmann begutachtet (10.5.1873). Mit der Superrevision war in Berlin der Geheime Oberbaurat Giersberg beauftragt, der bei diesem Projekt von Regierungs- und Baurat Tiedemann unterstützt wurde. Die von ihnen vorgenommenen Korrekturen mit roter Tinte wurden am 15.8.1873 signiert. Der Landrat in Marburg bekam die Entwürfe erst 1875 vorgelegt.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
Schuchard 1979, Kat.Nr. 35


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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