1.51.2.2 - Kassel, Friedrichstor, Bauaufnahme und Entwurf, Aufriß



1.51.2.2 - Kassel, Friedrichstor, Bauaufnahme und Entwurf, Aufriß


Inventar Nr.: GS 14914
Bezeichnung: Kassel, Friedrichstor, Bauaufnahme und Entwurf, Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, fraglich
Datierung: um 1825
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rosa, blau, grau, gelb und grün laviert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "Jan KOOL & Co." (angeschnitten)
Maße: 43,5 x 53 cm (Blattmaß)
35,3 x 44,7 cm (Darstellungsmaß)
3 Klappen 13,3 x 12,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: oben rechts: "zu No. 5024 & 5129 [...]. P / vom 5.ten & 9.ten Decb: 1825." (Feder in Schwarz)
oben rechts, auf der 1. Klappe: "zu No. 5265 [...]. P / vom 23.ten Decb: 1825 / und No. 331 [...]. P / vom 21.ten Januar 1826" (Feder in Schwarz)
verso: "Landesmuseum"; "III/B"; "1" (Graphit)


Katalogtext:
Nach der Fertigstellung des von Johann Conrad Bromeis 1824 entworfenen neuen Torbaus zwischen den älteren Wachthäusern des Friedrichstors wurde erwogen, die Attika mit figürlichem Schmuck zu bekrönen (Holtmeyer 1923, S. 126). Das Blatt zeigt den Neubau in einer Steinmaterial andeutenden Lavierung mit zwei Varianten für die eisernen Torflügel in blauer Farbfassung. Die als Bekrönung in Erwägung gezogenen Skulpturen einer trophäenartigen Gruppe mit einem auf einem Altar liegenden Helm vor Fahnen und seitlichen Löwen bzw. eines liegenden Löwen sind detailgenau und dem vorgesehenen Bronzematerial entsprechend koloriert. Diesen beiden jeweils auf einer Klappe aus bräunlichem Papier dargestellten Vorschlägen ist eine dritte Klappe aufmontiert, die sich in der Darstellungsweise sowie dem verwendeten helleren Papier unterscheidet und augenscheinlich später hinzugefügt wurde. Ein schreitender Löwe ist hier lediglich in Umrißlinienzeichnung und Graphitschraffierung präsentiert. Von einer weiteren Ideenskizze neben der Beschriftung dieser Klappe läßt sich nur ein dreistufiger Unterbau einer Figur sicher identifizieren.
Während diese Entwürfe nicht verwirklicht wurden, finden sich im linken oberen Bereich des Torbaus bereits schwach in Graphit angedeutete Ideen, die dann auch in Form von zwei Trophäen auf den Gesimsen und Lorbeerkränzen im Gebälkfries zur Ausführung kamen (Lobe 1837, S. 43; Holtmeyer 1923, Taf. 74,2 u. 75,2).
Die zwei Vermerke auf dem Blatt und auf der oberen Klappe beziehen sich wahrscheinlich auf Besprechungstermine zu dem Projekt im Dezember 1825 und Januar 1826.
Stand: August 2007 [GF]


Literatur:
Holtmeyer 1923, S. 126, Anm. 8


Letzte Aktualisierung: 20.09.2017



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