1.75.9.1 - Kassel, Lutherkirche, Entwurf für die Innenausmalung, Schnitt



1.75.9.1 - Kassel, Lutherkirche, Entwurf für die Innenausmalung, Schnitt


Inventar Nr.: L GS 14933
Bezeichnung: Kassel, Lutherkirche, Entwurf für die Innenausmalung, Schnitt
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1897
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 59,5 x 67,8 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab mit Maßeinheit "m"
Beschriftungen: oben links: "Neubau der lutherischen Kirche zu Cassel. / Übersichtsblatt für die Malerei." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Blatt 736." (Feder in Schwarz)
über der Darstellung: "Schnitt durch das Seiten- u. Langschiff nach Westen gesehen // Schnitt durch das Quer- und Langschiff nach Osten gesehen." (Feder in Schwarz)
unter der Darstellung: "Schnitt durch das Mittel- / und Seitenschiff nach Westen gesehen // Schnitt durch das Querschiff nach Osten gesehen" (Feder in Schwarz)
rechts: "Für die Bemalung der Kirche / soll die in nebenstehender Zeichnung / angedeutete Flächentheilung / maßgebend sein./ Der Grundton ist nach speciellen / Angaben möglichst hell zu halten / und in wetterfesten Kalkfarben / zu streichen. Die vielfarbigen / Ornamente sind dagegen / in Keim'schen Mineralfarben, / die Säulenschäfte und die / Wandflächen in der Höhe / von 2½ mtr über dem / Fußboden durchaus in / Wachsfarben auszuführen. / Die sämmtlichen Eintheilungen / und Ornamente werden von / mir in natürlicher Größe / gezeichnet geliefert. / Cassel d. 30t Juni / 1897 / H. Schneider" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Das nicht farbig angelegte Blatt zeigt die beabsichtigte ornamentale Dekoration der Wände des Kircheninneren, das zwar nicht vollständig dargestellt ist, aber doch in so signifikanten Baukörpern, daß die vorgestellten Motive und Muster leicht in der ganzen Kirche an den zugewiesenen Orten wiederholt werden konnten. Demnach sollte in den Seitenschiffen unter den Emporen in der unteren Hälfte der Wand eine Vorhangmalerei aufgebracht werden. Die Architektur der Emporenbögen sollte auch farbig betont und zwischen den Bögen sollten kreuzähnliche Schmuckmotive angelegt werden. In der Zone oberhalb der Emporen ist das untere Drittel der Wand nur spärlich verziert: Es findet sich nur eine ornamentale Bordüre in Höhe der Stürze der zu den Emporen führenden Türen sowie abermals Kreuzschmuck. Erst auf Höhe der Kapitelle der Mittelschiffsäulen setzt eine die ganze Wand bedeckende Dekorationsmalerei aus Rankenwerk oder Granatapfelmustern ein. In den Gewölben sind die Gewölbeanfänger ornamental ausgestaltet, Rippen und Schlußsteine werden von weiterer Dekorationsmalerei begleitet. Im Chor sollten zudem Ornamente in den Blendarkaden unter den großen Maßwerkfenstern angelegt werden.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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