1.75.7.9 - Kassel, Lutherkirche, Entwurf für Türbeschläge, Aufriß, Vorder- und Seitenansicht, Aufsicht



1.75.7.9 - Kassel, Lutherkirche, Entwurf für Türbeschläge, Aufriß, Vorder- und Seitenansicht, Aufsicht


Inventar Nr.: L GS 18270
Bezeichnung: Kassel, Lutherkirche, Entwurf für Türbeschläge, Aufriß, Vorder- und Seitenansicht, Aufsicht
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Architekt/-in
Datierung: 1896
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, Rot und Grün
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 75,9 x 73,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: unten links: "Cassel 1896. / H Schneider." (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Sauber in Tusche ausgezogen, versammelt das Blatt eine Reihe konstruktiver Details und dekorativer Elemente für die Ausgestaltung von Eingangstüren der Lutherkirche. Schneider entwarf hier zweiflügelige Holztüren mit einer Verkleidung aus ornamental-geometrisch gestalteten Bronzeblechen und kunstvoll ausgeführten Beschlägen und Griffen.
Oben links sind drei Zeichnungen von Details der Metallbeschläge, die die Türen der Lutherkirche überziehen sollten, dargestellt, wie sie sich noch heute an den Türen des Kirchturms, der den Zweiten Weltkrieg überstanden hat, feststellen lassen. Angelegt sind ein Detail der Rahmenleiste der oberen linken Ecke eines linken Türflügels, ein Detail der Fuge, an der die beiden Flügel zusammenstoßen, und, zwischen beiden Darstellungen, eines der Bleche, die auf die Fläche zwischen den Rahmenleisten aufgenagelt werden sollten. Die Rahmenleisten weisen zwischen profilierten Stegen quadratische Schmuckfelder auf, wobei jedes Motiv in vegetabilen Formen als Variation einer Vierpaßstruktur entwickelt ist. Das Blech zur Füllung der Flächen weist eine Einteilung in acht senkrecht gestreckte Rauten auf, wobei an den oberen Rändern des trapezförmigen Stückes ein flacher Rand angelegt ist, dem eine Bedeutung bei der Montage zukommt. Die Rauten sind voneinander durch schmale profilierte Stege getrennt. In paarweiser Zuordnung zeigen auch die Rauten florale Motive, sei es als stilisierte Rosenblüte mit kleineren Begleitblüten, als vier- oder sechspaßartige, teils sehr detailliert ausformulierte Blattbündel oder als stilisierte Lilien. Damit sind hier Details zur Bronzeverkleidung des Türblatts angelegt, die sich in größerem Maßstab auch auf dem Blatt L GS 14464 finden lassen.
Unten rechts ist die Tür selbst in kleinem Maßstab dargestellt, und zwar mit unterschiedlich behandelten Flügeln. Zum einen ist ein Türflügel mit Verkleidung und Beschlägen, zum anderen mit sichtbar belassener Holzkonstruktion dargestellt. Darunter ist die Lage der Tür im Grundriß angedeutet: Sie ist ausschließlich in eine Richtung zu öffnen, da sie vor einen steinernen Anschlag in der Türlaibung stößt. Dies geht auch noch einmal aus der Schnittzeichnung am rechten unteren Rand hervor, in der das Laibungsprofil im Bereich der Tür, die Lage der Türangel, die Anordnung senkrechter Stege der Rahmenleisten und die Konstruktion der Berührungsstelle beider Flügel dargestellt sind.
In der Mitte des Blattes ist eine der Türangeln gezeichnet, am rechten Rand wiederum sind zwei ähnlich gestaltete, doch in der Größe unterschiedliche Türgriffe mit ihren Beschlagplatten in Ansichten angegeben.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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