1.77.1.2 - Kassel, Auferstehungskirche, Wettbewerbsentwurf, Ansicht von Westen, Querschnitt und Details



1.77.1.2 - Kassel, Auferstehungskirche, Wettbewerbsentwurf, Ansicht von Westen, Querschnitt und Details


Inventar Nr.: L GS 15631
Bezeichnung: Kassel, Auferstehungskirche, Wettbewerbsentwurf, Ansicht von Westen, Querschnitt und Details
Künstler: Hugo Schneider (1841 - 1925), Zeichner/-in
Datierung: 1903
Geogr. Bezug: Kassel
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, rosa laviert
Träger: Papier auf Karton
Wasserzeichen: -
Maße: 42,5 x 55 cm (Blattmaß)
Karton 55,5 x 65,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben links: "DEO" (Feder in Schwarz)
oben rechts: "BL. IV" (Feder in Schwarz)
unter der Darstellung: "ANSICHT VON WESTEN."; "QUERSCHNITT EA." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: "AUSKRAGUNG / IN DER HÖHE T"; "GRUNDRISS"; "AUSKRAGUNG / IN DER HÖHE S"; "DARSTELLUNG DER GEWÖLBE-CONSTRUKTION / ÜBER DEM TRANSEPT"; "DURCHSCHNITT"; "SCHNITT G.H SCHNITT MN / DURCH DAS TREPPENHAUS / AM THURM" (Feder in Schwarz)


Katalogtext:
Neben einem Grundriß und zwei Detailschnitten präsentiert Schneider hier die Westansicht und einen Querschnitt einer protestantischen Emporenkirche im neogotischen Stil, die er unter dem Motto "DEO" für einen Wettbewerb zur Auferstehungskirche in Kassel entwarf.
Die Westansicht zeigt den Blick auf den Chor der Kirche; der Kirchturm ist nur als graue Silhouette über dem Dach von Vierung und Querhaus angedeutet. Mehrfach abgetreppte Wandvorlagen stützen diagonal die Ecken von Chor und Querhaus.
Die Giebelfassade des Rechteckchors weist im unteren Bereich eine Gruppe von drei zweibahnigen, weit heruntergezogenen Maßwerkfenstern auf, während die westlichen Querhauswände dreibahnige Maßwerkfenster zeigen. Im Giebelfeld, hinter dem das leicht erhöhte Dach der Vierung hervortritt, sind zwei Lanzettfenster zwischen drei Maßwerktondi ausgespart. Unter dem Traufgesims, das auch über den Chorgiebel gezogen ist, weisen die Westwände des Querhauses einen Klötzchenfries auf. Das Kirchendach wird von zwei Reihen von Dachgauben durchbrochen, die aber nicht zahlreich sind.
An Chor und Querhaus angebaut sind eine Reihe niedriger Funktionsräume, die teils mit flachen Pultdächern, teils mit hohen, die Maßwerkfenster von Chor und Querhaus verdeckenden Walmdächern gedeckt sind.
Im Querschnitt mit Blick nach Osten, also auf Turm und Orgelbühne, wird deutlich, daß Schneider eine Saalkirche mit schmalen Emporen plante, die eingewölbt werden sollte. Der Hauptzugang zu den Emporen hätte sich über die an den Kirchturm angebauten Treppenhäuser - unten rechts ist eines von ihnen im Schnitt dargestellt - und somit durch die Türen zu beiden Seiten des dreitürmigen Orgelprospekts ergeben. Das Kirchenschiff ist so schmal gehalten, daß es die Breite des Turmes einschließlich seiner Anbauten nicht überschreitet.
Oben rechts formuliert Schneider Grundrißdetails von der Vierung mit ihren diagonal angeschnittenen und die Vierung zu einem Achteck aufweitenden Ecken, um den Querschnitt der Dienste und die Gestaltung im Bereich der Gewölbeanfänger deutlich zu machen. Die Gewölbekonstruktion verdeutlicht er in der Zeichnung rechts in der Mitte.
Stand: September 2007 [LK]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 08.09.2017



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