4.29.1.4 - Hannover, Villa Schultz (?), Entwurf für einen Aufsatzsekretär, Vorder- und Seitenansicht, Quer- und Längsschnitt
4.29.1.4 - Hannover, Villa Schultz (?), Entwurf für einen Aufsatzsekretär, Vorder- und Seitenansicht, Quer- und Längsschnitt
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Inventar Nr.:
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GS 15822 |
Bezeichnung:
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Hannover, Villa Schultz (?), Entwurf für einen Aufsatzsekretär, Vorder- und Seitenansicht, Quer- und Längsschnitt |
Künstler:
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Johann Heinrich Wilhelm Lüer (1834 - 1870)
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Datierung:
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um 1865 |
Geogr. Bezug:
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Hannover |
Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz |
Träger:
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Karton |
Wasserzeichen:
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- |
Maße:
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39,6 x 50,8 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Hann." |
Beschriftungen:
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verso: "Rosengarten?" (Graphit)
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Katalogtext:
Das Möbel hat die Form eines "Bureau plat" mit Aufsatz. In den Zargenkranz sind vorderseitig drei Schubladen eingesetzt, die mit einem Blütenornament verziert sind. Die Seitenzargen zeigen einen eingetieft gearbeiteten Zahnschnittdekor, der von Lüer auch bei einer anderen Entwurfszeichnung verwendet wurde (s. GS 15821). Der zweigeschossige Aufsatz weist seitlich sowie im gesamten Untergeschoß offene Fächer auf. Der Mittelteil wird durch ein kleines, von zwei Türen verschlossenes Schränkchen mit spitzbogigen, vegetabil verzierten Blendfeldern überhöht. Über einem Zahnschnittgesims bildet eine Verdachung den architektonischen Abschluß des Aufsatzes.
Auch bei diesem Entwurf kann die Vorlagensammlung zu gotischen Möbeln von Ungewitter anregend gewirkt haben. Eine der dort abgebildeten Darstellungen zeigt einen ähnlich konstruierten Aufsatzsekretär, dessen Beine mit Querstegen verbunden sind. Der Aufsatz besteht gleichfalls aus einem abschließbaren Mittelteil und dreigeschossigen, offenen Seitenfächern (Ungewitter 1854, II. Ab., Pl. 16).
Ebenso wie GS 15821 ist die Zeichnung mit dem Hannoverschen Fußmaß versehen. Eine strenge Darstellungsart, die dem Entwurf einen modellhaften Charakter verleiht, ist beiden Zeichnungen eigen. Möglicherweise sind die Blätter nicht für ein konkretes Projekt angefertigt worden, sondern als Beispiel einer Entwurfsarbeit, mit der sich Lüer bei einem potentiellen Auftraggeber empfehlen wollte.
Stand: August 2007 [MH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 10.10.2016