11.8.8.2 - Entwurf für eine protestantische Querkirche, Grundriß
11.8.8.2 - Entwurf für eine protestantische Querkirche, Grundriß
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Inventar Nr.:
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GS 15904 |
Bezeichnung:
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Entwurf für eine protestantische Querkirche, Grundriß |
Künstler:
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unbekannt
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Datierung:
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2. H. 18. Jh. |
Geogr. Bezug:
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Technik:
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Graphit, Feder in Schwarz, grau rosa und gelb laviert |
Träger:
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Papier |
Wasserzeichen:
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"C & I HONIG" |
Maße:
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24,6 x 35,4 cm (Blattmaß)
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Maßstab:
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- |
Beschriftungen:
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Katalogtext:
Die sorgfältig ausgeführte Grundrißzeichnung präsentiert einen querrechteckigen, regelmäßig durchfensterten Kirchenbau mit beidseitig angefügtem Turm bzw. Sakristei (?) im Zentrum der Langseiten. Die Ausrichtung der Bänke um einen freistehenden Altar mit Predigtkanzel an einer Langseite erlaubt es, den Bau als protestantische Querkirche zu identifizieren (vgl. Ellwardt 2004). Auffällig ist die weitläufige Empore, die einen zwölfeckigen Zentralraum ausspart und an den Schmalseiten sechs vermutlich ansteigende Bankreihen enthält. Gegenüber der Kanzel war hier vermutlich die Orgel vorgesehen. Diese ungewöhnliche Form der umlaufenden Empore erscheint prinzipiell nur mit derjenigen der bereits Ende des 17. Jahrhunderts errichteten französisch-reformierten Pfarrkirche in Erlangen vergleichbar (vgl. Ellwardt 2004, S. 131f.).
Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem sorgfältig ausgearbeiteten Grundriß um eine Schüler-Studie aus dem Unterricht an der Kasseler Akademie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, möglicherweise im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung mit Leonhard Christoph Sturms 1712 publizierten Idealentwürfen für protestantische Kirchen ("Architectonisches Bedencken von protestantischer kleiner Kirchen Figur und Einrichtung", vgl. Katalog Wolfenbüttel 1984, S. 173ff.).
Stand: August 2007 [UH]
Literatur:
unpubliziert
Letzte Aktualisierung: 20.09.2017