2.3.23.31 - Kassel-Wilhelmshöhe (?), Schloß (?), Corps de Logis, Empfangssaal, Entwurf für eine Wandnische mit Vasenstellung, Aufriß



2.3.23.31 - Kassel-Wilhelmshöhe (?), Schloß (?), Corps de Logis, Empfangssaal, Entwurf für eine Wandnische mit Vasenstellung, Aufriß


Inventar Nr.: GS 5621
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe (?), Schloß (?), Corps de Logis, Empfangssaal, Entwurf für eine Wandnische mit Vasenstellung, Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: 1820-1830
Geogr. Bezug: Kassel, Wilhelmshöhe (?)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: -
Maße: 44,9 x 30 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fus Cass:"
Beschriftungen: unten rechts: "Bromeis" (Feder in Braun)
verso: "Entwurf für das Palais Waitz" (Graphit)
verso: "Conrad Bromeis" (Graphit)


Katalogtext:
Von den beiden Entwurfszeichnungen zu einer Wandnische mit Vasenstellung, die aus dem Nachlaß Jussow stammen (s. a. GS 5620), liegt hier das zweite, von Bromeis signierte Blatt vor.
Beide Zeichnungen zeigen den aus dem Kontext einer Wandabwicklung gelösten Abschnitt mit einer antikisierenden Vase, die in einer Rundbogennische plaziert ist. In der Darstellung eines dreizonigen marmorierten Wandteils und einer Pilaster-Gebälk-Rahmung für eine Vase mit Basis stimmen die Zeichnungen überein. Abweichungen finden sich einzig bei dem präsentierten Objekt. Sie betreffen den Dekor der Vase und die unterschiedliche Form der Basis. Bei dem hier vorliegenden Stück ist der Bezug zu antiken Vorlagen weniger deutlich. Die konkav geschwungenen Seitenflächen erinnern vorrangig an die Form einer Kandelaberbasis, der Dekor und die kompakte Form widerspricht dem jedoch.
Obwohl Bromeis die Zeichnung signiert hat, kann, wie viele ähnlich gelagerte Fälle deutlich machen, nicht unmittelbar von seiner Autorschaft ausgegangen werden. Die stilistischen Unterschiede zwischen beiden Entwurfszeichnungen sprechen jedoch bei dem vorliegenden Blatt für die Zuschreibung an Bromeis. So kann bei GS 5620 zwar eine präzise Linienführung vermerkt werden, die zeichnerische Umsetzung, z. B. bei der Schattierung der Nische, weist jedoch darstellerische Schwächen auf. Bei GS 5621 findet sich dagegen eine etwas flüchtige Strichführung, der es aber dennoch nicht an Genauigkeit mangelt, sondern die im Gegenteil von zeichnerischer Sicherheit und Erfahrung zeugt.
Die Zuordnung auf der Rückseite ("Entwurf für das Palais Waitz") stammt aus einer späteren Zeit und konnte nicht bestätigt werden.
Stand: Mai 2005 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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