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3.58.2.13 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zum Treppenhausanbau, Schnitt



3.58.2.13 - Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zum Treppenhausanbau, Schnitt


Inventar Nr.: Marb. Dep. II, 214
Bezeichnung: Hofgeismar-Gesundbrunnen, Schloß Schönburg, Bauaufnahme und Entwurf zum Treppenhausanbau, Schnitt
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Umkreis
Datierung: 1822
Geogr. Bezug: Bad Gesundbrunnen (Hofgeismar)
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J WHATMAN"
Maße: 39,3 x 46,9 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben: "Schönburg." (Graphit)
in der Darstellung: "Kreuzgrat." (Graphit)


Katalogtext:
Zu den weniger bekannten und beachteten Arbeiten, die der kurhessische Oberhofbaumeister Johann Conrad Bromeis für Kurfürst Wilhelm II. durchführte, gehört die Umgestaltung des Schlößchens Schönburg. Die Maßnahme erfolgte 1823/24 und umfaßte neben der Neuausstattung der Räumlichkeiten und der Verlegung des Bades vor allem den "Anbau eines Rysalits an der Rückseite u. Formirung eines Vestibuls durch Abnahme der Alten Treppe" (StAM Best. 300, Philippsruhe 11, A 42, Nr. 3, zit. nach Schuchard 1978, S. 66; Röhring 1989/1, S. 17; Putschky 2000, S. 45).
Der durch die Mittelachse gelegte Querschnitt läßt den von Bromeis konzipierten Treppenhausanbau mit der freitragenden Treppe, das Vestibül mit den freistehenden Säulen und der Wandquaderung sowie die neue Wandgliederung des Saales durch gekuppelte Pilaster erkennen. Die Planungen für den Foyerbereich des Obergeschosses geben allerdings nicht den ausgeführten Zustand mit den weiter in der Gebäudemitte angeordneten freistehenden Säulen wieder. Dies deutet zusammen mit weiteren Abweichungen von der Ausführung darauf hin, daß die Zeichnung als eine Zwischenstufe im Planungsverlauf anzusehen ist. Deshalb dürfte sie auch unvollendet geblieben sein.
Der wahrscheinlich von einem Mitarbeiter Bromeis' als Umrißlinienzeichnung in schwarzer Feder angefertigte Schnitt weist zusätzlich Eintragungen in Graphit auf, die zu verschiedenen Zeiten entstanden sind. Noch im Zusammenhang mit der Umgestaltungsplanung der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts stehen sicherlich die Ornamentvorzeichnungen im Gebälkfries des Saales und über dem oberen Fenster des Treppenhauses sowie die feine Schraffur der Obergeschoßdecken. Einer späteren Zeit entstammen dagegen die grob vermerkten Maßangaben, die offenbar im Rahmen von Umgestaltungsplänen im Zugangs- und Dachbereich des Treppenhausanbaus entstanden. Im Keller wurde dabei offenbar an die stellenweise Veränderung der Wölbung gedacht, wie aus der Notiz "Kreuzgrat" hervorgeht.
Stand: Mai 2005 [GF]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 19.09.2018



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