2.3.24.8 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis und südlicher Verbindungsbau, Entwurf für eine Außentreppe, Grund- und Aufriß



2.3.24.8 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis und südlicher Verbindungsbau, Entwurf für eine Außentreppe, Grund- und Aufriß


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.914
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, Corps de Logis und südlicher Verbindungsbau, Entwurf für eine Außentreppe, Grund- und Aufriß
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in
Datierung: 07.04.1830
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: beiges Papier, auf Karton aufgelegt
Wasserzeichen: "WHATMANN TURKEY MILLS 1827"
Maße: 51,7 x 40 cm (Blattmaß)
Maßstab: unbezifferter Maßstab ohne Maßeinheit
Beschriftungen: unten rechts: "allergnädigst genehmigter Plan zur Erbauung einer Freitreppe zum neusten Eingang nach dem 1ten Schloß-Verbindungsbau zu Wilhelmshöhe" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "d. 7/4. 30 / Bromeis." (Feder in Schwarz)
verso: "N = 23" (Rotstift)


Katalogtext:
Unter Kurfürst Wilhelm II. wurden die während der 'westphälischen' Zeit und nach der Rückkehr von Wilhelm I. zu einem Vollgeschoß umgewandelten Verbindungsbauten um zwei weitere Geschosse aufgestockt (Engelhard 1842, S. 162f.). Zur besseren Erschließung der Zwischenbauten legte Bromeis im April 1830 den vorliegenden "allergnädigst genehmigte[n]" Plan "[...] zur Erbauung einer Freitreppe zum neusten Eingang nach dem 1ten Schloß-Verbindungsbau zu Wilhelmshöhe" vor. Die in schwarzer Feder angelegte Zeichnung zeigt Auf- und Grundriß der parkseitig gelegenen Treppenanlage vor dem südlichen Verbindungsbau, wonach die der Apsis nächstgelegene Fensterachse als Zugang dienen sollte. Vierzehn Stufen führen an der Apsis empor zu einem auf Konsolen gelagerten, langgestreckten Podest. Ein Eisengitter bildet die Abgrenzung. Zwischen den in Feder ausgeführten Darstellungen befindet sich die Graphitskizze zweier Stufen in seitlicher Detailansicht. Der Steigungswinkel ist hier auffälligerweise viel tiefer angesetzt.
Ob dieser Zugang tatsächlich gebaut wurde, konnte bislang nicht geklärt werden. Der bei Holtmeyer abgedruckte Grundriß (Holtmeyer 1910, S. 140) zeigt im Süden wie im Norden die Umrisse eines schmalen Vorbaus ohne Stufen, der entgegen der hier vorliegenden Darstellung an der gesamten Rundung entlangläuft, am Übergang zum gerade verlaufenden Mauerzug umknickt und gerade weitergeführt wird. Ein gleichartiges Objekt ist südlich der Freitreppe vom Weißensteinflügel eingetragen. Dieser ebenfalls auf Konsolen auflagernde langgestreckte Austritt, der parallel zum Risalit verläuft und mit dem Mauerzug umknickt, ist im Gegensatz zu dem Verbindungsvorbau heute noch vorhanden. Alte Vorkriegsaufnahmen zeigen in dem hier dargestellten Bereich einen laubenartig überdachten Bau.
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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