2.17.6.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Gasthaus, Speisesaal, Entwurf, Wandabwicklungen



2.17.6.1 - Kassel-Wilhelmshöhe, Gasthaus, Speisesaal, Entwurf, Wandabwicklungen


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.948
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Gasthaus, Speisesaal, Entwurf, Wandabwicklungen
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in
Datierung: 1828
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz, teilweise koloriert
Träger: Papier
Wasserzeichen: "J. WHATMAN / 1825"
Maße: 51,5 x 74 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "Decoration des Speisesaals im neuen Gasthaus zu Wilhelmshöhe" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "1. genehmigt, / 2. die Modification stehet auf dem dazu / gehörigen Bericht / Wilhelm K" (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Br. 28" (Feder in Schwarz)
verso: "N. 2, S. 6" (Farbstift in Rot)


Katalogtext:
1828 konnte man mit der Inneneinrichtung des neuen Gasthauses in Wilhelmshöhe beginnen. Der vom Kurfürsten genehmigte Entwurf für die "Decoration des Speisesaals im neuen Gasthaus zu Wilhelmshöhe" präsentiert neben- und untereinander die Wandabwicklungen von "2te[r] schmale[r] Seitenwand", "Orchesterwand" und "Fensterwand". Der Approbationsvermerk "1. genehmigt, / 2. die Modification stehet auf dem dazu / gehörigen Bericht / Wilhelm K" ergänzt die Signatur von Bromeis "Br. 28".
Die sorgfältig kolorierte Ansicht der schmalen Eingangswand zeigt eine dreiteilige Gliederung mit weißen Doppelpilastern vor der rotviolett marmorierten Wandfläche. Aufgesetzte Rundbogennischen rahmen üppig bepflanzte Vasen auf hohen Podesten in den seitlichen Traveen, während in der Mitte die helle Kassettentür von einer aufwendigen antikischen Volutenverdachung bekrönt wird. Ranken mit Weintrauben beleben das Abschlußgesims, das zum pergolaartig dekorierten Plafond überleitet (vgl. VSG 1.3.957).
Die gegenüberliegende Schmalseite beherbergt die Orchesterempore. Auch hier unterteilen Doppelpilaster die Fläche in drei Felder, deren oberes Drittel zur Empore geöffnet ist. Die Dekoration der Wandflächen unter den gußeisernen Balustradengittern ist in Graphit nur angedeutet. Erkennbar sind Wappenfelder und Festons.
Die langgestreckte, achtachsige Fensterwand wird ebenfalls durch Doppelpilaster mit korinthischen Kapitellen gegliedert, die die hohen Fenstertüren rahmen.
Dieses Raumkonzept mit der Doppelpilastergliederung an den Wänden und dem Pergolaplafond war nach Ausweis alter Photos noch um 1900 vorhanden.
Stand: August 2007 [UH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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