2.3.24.24 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, zweite Etage (Raum 208), Entwurf für das Parkett, Aufsicht



2.3.24.24 - Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, zweite Etage (Raum 208), Entwurf für das Parkett, Aufsicht


Inventar Nr.: SM-GS 1.3.894
Bezeichnung: Kassel-Wilhelmshöhe, Schloß, südlicher Verbindungsbau, zweite Etage (Raum 208), Entwurf für das Parkett, Aufsicht
Künstler: Johann Conrad Bromeis (1788 - 1855), Architekt/-in, Entwurf
unbekannt, Zeichner/-in, Ausführung
Datierung: um 1830
Geogr. Bezug: Kassel-Wilhelmshöhe
Technik: Graphit, Feder in Schwarz
Träger: Büttenpapier, auf Unterkarton montiert
Wasserzeichen: -
Maße: 49 x 63,5 cm (Blattmaß)
Maßstab: -
Beschriftungen: oben mittig: "1ter Verbindungsbau zu Wilhelmshöhe, 2te Etage.1tes Zimmers nach dem 1ten Flügel." (Feder in Schwarz)
verso: "N: 3" (Farbstift in Rot)
verso: "S. 2" (Graphit)


Katalogtext:
Die vorliegende Zeichnung betrifft den Parkettverlegeplan des südlichen Zimmers in der zweiten Etage des südlichen Verbindungsbaus (Raum 208, heute Waffenkammer/Depot Löwenburg). Sie zeigt den Raum, der von zwei Seiten aus zugänglich ist, mit den zwei stadtseitigen Fensteröffnungen. Während die linke Tür in das benachbarte Zimmer führt, gelangt man durch die Tür an der Schmalseite auf den Korridor. Der rechte, nur angedeutete Zugang ist auf die östliche Apsis des Weißensteinflügels hin ausgerichtet. Der Zeichnung läßt sich ein Blatt in der Plankammer in Potsdam zuordnen, das den Parkettentwurf für den entsprechenden Raum in der Beletage zeigt (SPSG, Plankammer, Inv.Nr. 19882). Drei weitere Pläne zur Parkettgestaltung der neu zu gestaltenden Räume im Schloß sind Teil des Bad Homburger Bestands (s. VGS 1.3.895, VSG 1.3.908, VSG 1.3.934).
Das Parkett sollte dem Entwurf zufolge in Form gekreuzter Hölzer in einer quadratischen Felderung verlegt werden, was in der Ausführung dann jedoch variiert und als Rautenmuster ausgeführt wurde. Ausgenommen davon sind die Fensternischen, die ein Doppelrautenmuster zeigen. Unterschiedliche Farbnuancen des Holzes sind effektvoll einbezogen worden. Damit entspricht das Muster demjenigen im benachbarten großen Zimmer (Raum 207, s. VSG 1.3.895) sowie den in der Bügelstube und den im zweiten Zimmer der Beletage projektierten Verlegeplänen (s. VSG 1.3.908 u. Potsdam, SPSG, Plankammer, Inv.Nr. 19878). Diese schlichte geometrische Struktur des Eichenholzparketts ist von Bromeis in vielen Räumen des Weißensteinflügels (in historischer Form noch vorhanden z. B. in der Bildnisgalerie [Raum 4] auf Erdgeschoßebene, im Roten Salon in der Beletage [Raum 113] und in den Depoträumen im zweiten Geschoß des Verbindungsbaus) und im Obergeschoß des Residenzpalais umgesetzt worden (s. z. B. Wohnzimmer, Nischenzimmer, Ägyptisches Zimmer, Coursaal, Aufwartungszimmer, Oberlichtkabinett).
Stand: August 2007 [MH]


Literatur:
unpubliziert


Letzte Aktualisierung: 09.04.2015



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